Kempen: Leise Einsätze vom kraftvollen Chor

Arnold-Sänger und Solisten überzeugen in Christ-König.Als Glückgriff erwies sichdie Solo-Sopranistin Cordula Berner. Deren symphatische Ausstrahlung und das künstlerisch hohe Gesangsniveau begeisterte von Anfang an.

Kempen. Voll bis auf den letzten Platz war die Kirche Christ-König beim Konzert des Arnold-Chors am späten Sonntagnachmittag.

Der aus etwa 50 Aktiven bestehende Männerchor - unter Leitung von Udo Schröder - verstand es trefflich, sich sofort mit dem ersten Stück in die Herzen der Zuhörer zu singen. Das "Laudate dominum" von Mozart war musikalisch ein Genuss und erzeugte gerade durch die gut dosierten leisen Einsätze des ansonsten kraftvollen Chores Gänsehaut.

Als Glückgriff erwies sichdie Solo-Sopranistin Cordula Berner. Deren symphatische Ausstrahlung und das künstlerisch hohe Gesangsniveau begeisterte von Anfang an. Schade nur, dass diese Begeisterung manchmal dazu führte, den Schlusston und den Nachhall am Ende der Stücke durch allzu frühes Klatschen zu stören.

Offenbar hatte der Chor sich eine Adventsreise durch Europa ins Programm geschrieben. Nach dem Österreicher Mozart folgte Bortniansky (Russland) mit "Tebje Pajom" und das slawisch-byzantinische Stück "Budet imja Hospodne".

"Jingle Bells" von W. Twardy aus dem Angelsächsischen und das Sopran-Solo "Cantique de Noel" von A. Adolphe aus Frankreich ergänzten das Programm. Natürlich fehlten die deutschen Komponisten wie Reger, Beethoven, Schubert und Händel nicht.

Die Sopranistin hatte mit Jori Schulze-Reimpell einen kompetenten Partner an ihrer Seite, der die Solostücke professionell am Flügel begleitete. So konnte Cordula Berner dem Publikum die ganze Bandbreite ihres wunderbaren Gesangs zu Gehör bringen.

Überzeugend auch ein weiterer Solist - der Kempener Bariton Horst Steinkamp. Selbst Mitglied im Arnold-Chor, sang er die Solostimme beim "Transeamus usque Bethlehem" sowie bei der vom Publikum geforderten Zugabe "Jerusalem". Analtender Beifall war den Sängern gewiss.

Schade, dass außer einem unbeleuchteten Adventskranz keine vorweihnachtliche Dekoration vorhanden war. Ein Kerzenständer neben dem Flügel und zwei angezündete Adventskerzen - die Musik hätte noch mehr Wärme vermittelt.

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