Legendäre Jazzklassiker : International Hot Jazz Quartett begeistert in der „Haltestelle“
Kempen In der „Haltestelle“ in Kempen präsentierte das International Hot Jazz Quartet Jazzklassiker der 1920er bis 1950er Jahre. Ein wunderbarer Abend mit unvergessenen Melodien.
(jka) Wer authentischen Jazz der 1920er bis 1950er Jahre hören möchte, ist in der „Haltestelle“ in Kempen richtig – vor allem, wenn eine so bewährte Formation wie das International Hot Jazz Quartet auftritt. Die vier Jazzmusiker ergänzen sich auf wunderbare Weise. Sie spielen die Melodien aus der Zeit des Jerry Roll Morton mit seinem unvergessenen Titel „Sidewalk Blues“ aus dem Jahre 1926 ebenso gefühlvoll wie die Glenn-Miller-Ballade „I know why (And so do you)“ aus dem Jahre 1941. George Gershwin kommt an diesem Abend des Öfteren vor: mit seinen Kompositionen wie „Rachel‘s Dream“, einst seiner Tochter gewidmet, oder dem berühmten „Oh Lady be good“, bei dem man sich gerne an Lester Youngs blendendes Solo erinnert.
Das Quartett spielt das vielleicht älteste bekannte Jazzstück überhaupt, den „Mississippi Rag“, der schon 1897 geschrieben wurde. Und lässt den „Pee Wee Blues“ von Russell wie den italienischen Titel „Ciribiribin“ hören. Das alles wird von den Musikern mit enorm viel Temperament und großem Können dargeboten.
Engelbert Wrobel ist der Kopf der Truppe. Der aus der Eifel stammende Jazzmusiker, der zur ersten Garde der europäischen Saxofonisten und Klarinettisten gehört, versteht sich auf eine humorige, unverkennbar in rheinischem Tonfall vorgetragene Moderation, besticht aber vor allem mit seiner musikalischen Virtuosität.