Nachruf Hans Palm, Anwalt von Natur und Klima, ist tot

Kempen · . Natur und Klima haben einen engagierten, streitbaren und in der Sache bis ins Detail  überzeugten Anwalt weniger:  Hans Palm, der frühere langjährige Vorsitzende der Kempener Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu), ist tot.

 Hans Palm, Jahrgang 1936, ist Anfang der Woche an Herzverwagen verstorben.

Hans Palm, Jahrgang 1936, ist Anfang der Woche an Herzverwagen verstorben.

Foto: Palm

Der gebürtige Kempener, Jahrgang 1936,  ist an Herzversagen gestorben.

Hans Palm war ein emsiger und ewiger Rufer, einer, der der neuen, von der Jugend belebten Bewegung  „Fridays for Future“ jahrzehntelangen Pioniergeist voraus hatte. Nimmermüde schien der Klimaschützer in  Kempen und darüber hinaus tätig zu sein: Vorteile von Dachbegrünung bewerbend, sich für den Erhalt von Bäumen und Schutzräumen für Tiere stark machend. Top-Begrünungen waren ein wesentliches Anliegen. Kein Großbauprojekt ließ er aus den Augen, kontaktierte Chefetagen von Amazon, Hefe van Haag und action medeor, um bei Neubauten und Sanierungen für entsprechende Investitonen zu werben.   Palm hielt es mit Architekt und Künstler Friedrich Hundertwasser, der zur Bedeutung der Dachbegrünung einmal gesagt hat: „Was man der Natur unten wegnimmt, muss man ihr oben zurück geben.“

Es gehört auch zum Lebensweg  Palms, dass nicht alle Anstöße Gehör fanden. Er musste auch Enttäuschungen hinnehmen. Aber, erzählt Wegbegleiter Rainer Clute-Simon, umso erfreuter sei Palm gewesen, als er kürzlich  die Bereitschaft des Medikamentenhilfswerks „action medeor“ vernahm, die Gebäude-Sanierung mit Ideen Palms zu versehen.

Ob die Ansiedlung der Turmfalken in St. Marien, der Kampf um den Erhalt der Linden an der Hülser Straße, sein Bürgerantrag zum Thema Klimanotstand in Kempen, Radwegenetz – die Themenpalette Hans Palms in punkto Klimaschutz war vielfältig.

Die Liebe zur Natur ist in den Jahren 1939 bis 1945  durch den Aufenthalt der Familie im Schwarzwald gelegt worden. Später zog Familie Palm wieder nach Kempen zurück.

Hans Palm, war zunächst Beamter bei der Bundesbahn, später in der Verwaltung der IKK tätig. Mit seiner Frau – das Paar hat eine Tochter – wohnte Palm in Kempen in  einem Haus mit Garten, der laut Clute-Simon eine Naturoase war, die Interessierten offen stand.  Palm lebte das, was er beharrlich einforderte.

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