Fohlenchampionat in Kempen Sportnachwuchs bei Fohlenschau in Kempen gekürt
Kempen · Der Kreispferdezuchtverein Viersen-Krefeld richtete das sechste Fohlenchampionat aus.
(emy) In der Kategorie dressurbetonte Warmblutstutfohlen waren die Richter so angetan vom Sportpferdenachwuchs, dass sie vier statt nur drei Fohlen prämierten, und „es hätten auch sieben oder acht sein können“, wie Theo Lenzen im Anschluss sagte. Der Geschäftsführer des Kreispferdezuchtvereins Viersen-Krefeld spricht von einer außergewöhnlichen Qualität mit nur geringen Unterschieden zwischen den einzelnen Fohlen beim diesjährigen Fohlenchampionat in Kempen.
Die Siegerschärpe in dieser Klasse holte das am 19. März geborene Fohlen von Johannes Baumeister aus Kranenburg; der Vater ist Opoque, der Vater der Mutter Don Deluxe – auf diese zwei Angaben kommt es in der Sportpferdezucht an.
Das Fohlenchampionat fand zum sechsten Mal statt, und das traditionell früh im Jahr, wie Lenzen berichtet. Während die üblichen Fohlenschauen im Juni und Juli ausgetragen würden, habe man sich bewusst für einen frühen Termine entschieden, als zusätzliche Veranstaltung für Züchter und Zuschauer. Dadurch sind die diesjährigen Fohlen noch jung; das jüngste war keine zwei Wochen alt und gewann bei den Reitponyhengstfohlen.
Vier Noten haben die Richter vergeben: für Schritt, Typ, Schwung im Trab und Ausdruck. „Der Schritt wird gerne vernachlässigt, ist aber nicht unwichtig für den Sport“, sagt Lenzen. „Damit möchten wir ein Zeichen setzen.“ Er räumt aber auch ein: „Bei so jungen Pferden ist er schwer zu bewerten.“ Grundsätzlich sei das Zuchtziel noch das gleiche wie früher: „Das Fohlen soll ordentlich gemacht sein.“ Das bedeute, etwa eine korrekte gerade Beinstellung zu haben. Auf jeden Fall aber seien die Pferde sportlicher geworden als noch vor zehn Jahren.
Pferdezüchter Jörg Platen aus Kempen hat das erste Fohlen seiner vierjährigen Rheinischen Warmblutstute Selectra vorgestellt. Mit 92 Punkten ist er zufrieden. Sein Zuchtziel sei ein umgängliches, braves und bewegungsstarkes Pferd, sagt er: „Für den normalen Freizeitreiter.“
Die Preise für die vorgestellten Fohlen schwanken je nach Qualität, erläutert Lenzen. Bei 4000 Euro gehe es bei den einen los, andere lägen bei 8000 Euro.