Kempen: Felistas Afrikahilfe hilft Schülern in Simbabwe Lebensmittelpakete und Masken für 220 Familien

Kempen/Simbabwe · Die Felistas Afrikahilfe Kempen versucht in Coronazeiten und bei geschlossenen Schulen in Simbabwe zu helfen.

 Der Kempener Verein Felistas Afrika-Hilfe hat Schülern in Simbabwe 200 Masken gespendet.

Der Kempener Verein Felistas Afrika-Hilfe hat Schülern in Simbabwe 200 Masken gespendet.

Foto: Felistas Afrikahilfe

Die Corona-Pandemie erschwert weiterhin die Arbeit der Felistas Afrikahilfe. Doch die Vereinsgründer Christiane und Rainer Hamm freuen sich, wieder über schöne Aktionen berichten zu können, auch wenn die Gesamtlage bei Weitem nicht ermutigend ist.

Der Kempener Verein konnte in den vergangenen Monaten nicht viel tun. „Das liegt einmal an der allgemeinen wirtschaftlichen Situation in Simbabwe, aber auch an der Corona-Krise, die auch das letzte bisschen wirtschaftliches Leben in dem Land stillgelegt hat. Es gab auch dort einen Lockdown mit Ausgangssperre, und inwieweit sich die Menschen schon mit Corona infiziert haben, weiß wahrscheinlich niemand. Jedenfalls gibt es kaum Tests, und bis vor kurzem gab es im Land zwei Beatmungsgeräte“, schilderte Rainer und Christiane Hamm nun den Mitgliedern in einem Rundschreiben.

Seit Monaten seien auch die Schulen geschlossen. Schlimm sei dabei, dass gerade in dieser schwierigen Zeit keine Schulspeisung stattfinden konnte. Daher habe man mit den Aktiven vor Ort beschlossen, allen Familien der Kinder an der Schule Lebensmittel zu schicken.

Die Vertreter der Felistas Afrika Hilfe Kempen vor Ort haben daher Lebensmittel an die 220 Familien von Kindern der Charter Primary School im Chikomba Distrikt übergeben. Die Pakete bestanden aus einem Sack Maismehl, Speiseöl, Soja, Zucker, Salz, Bohnen und Seife. Die Kosten pro Paket betragen etwas weniger als zehn Dollar und sollte für sechs bis acht Wochen reichen.

Mit einem Kleinlaster wurden die Lebensmittel zur Schule gebracht und das ganze Dorf war versammelt. Wie immer waren es die Frauen, die die Besucher mit Gesang und Tanz willkommen hießen. „Ich habe in meinen zehn Jahren in Chikomba noch nie so viele Leute aus dem Dorf an einer Stelle beobachten können und war überrascht, so viele Leute zu sehen. Eine ältere Frau erzählte mir, dass sie um 6 Uhr aus ihrem Dorf aufgebrochen sind, um ja nichts zu verpassen“, schildert Helmut Orbon. Der gebürtige Lobbericher, der in Kempen Abitur gemacht hatte, lebt in Simbabwe und ist mit seiner Frau Sekai für den Verein aktiv. Sie haben den Schülern auch 200 Masken zur Verfügung gestellt, um die Kinder vor Infektionen zu schützen.

Der Verein hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, Paten zu vermitteln, die das Schulgeld von rund 40 Euro pro Jahr übernehmen, das die Familien nicht aufbringen könnten. Auch der Bau von Schulgebäuden gehörte zu den Plänen. Hier gibt es einen kleinen Lichtblick für die Helfer aus Kempen: Inzwischen ist der Dollar wieder Hauptzahlungsmittel in Simbabwe, so dass sich hoffentlich wieder verlässliche Preise ohne Hyperinflation bilden und man hofft, bald wieder die Planungen für das nächste Schulgebäude aufnehmen zu können.

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