Kitas St.-Peter-Allee und Kleine Hände in Kempen Raumluftfilter für Kempener Kitas

Kempen · Die evangelische Kirchengemeinde Kempen hat zwei ihrer Kitas mit mobilen Luftreinigern ausgestattet. Dadurch sollen Kinder und Erzieher besser gegen Coronaviren geschützt werden.

 Frauke Dehning-Marwedel (links) und Lisa Hinrichsen zeigen eines der Geräte, die gegen Aerosole im Einsatz sind.

Frauke Dehning-Marwedel (links) und Lisa Hinrichsen zeigen eines der Geräte, die gegen Aerosole im Einsatz sind.

Foto: Norbert Prümen

(janj) Etwas ist neu in der Gruppe, das bemerken die Kinder sofort: Es ist schwarz, knapp 1,30 Meter groß, macht Geräusche und steht gleich in doppelter Ausführung da. „Das macht die Luft sauber“, erklären die Erzieherinnen den Kita-Kindern. Im Kampf gegen Corona werden sie eingesetzt, um das Infektionsrisiko zu minimieren, und die wenigsten Schulen oder Kitas bislang haben sie: die Raumluftfilter und Befeuchter, die in geschlossenen Räumen Aerosole aus der Luft filtern sollen. Deshalb freuen sich das evangelische Familienzentrum St.-Peter-Allee und die Kita Kleine Hände in Kempen umso mehr über die Investition der evangelischen Kirchengemeinde Kempen. 

„Alle Gruppen konnten wir damit Ende letzten Jahres ausstatten“, sagt Frauke Dehning-Marwedel, stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums. Pro Gruppe wurden zwei Geräte geliefert, die Größe der jeweiligen Raumgröße angepasst. „Das eine Gerät filtert die Luft, das andere fungiert als Befeuchter“, erklärt Lisa Hinrichsen, Leiterin der Kita St.-Peter-Allee. Im Herbst sah die Kirchengemeinde bereits die zweite Corona-Welle kommen und dass die Pandemie so schnell nicht vorübergehen würde. „Wir wollten den Fortbetrieb unserer Einrichtungen sichern und alle, die sich dort aufhalten schützen. Deshalb haben wir per Eilbeschluss entschieden, dass wir nicht erst die Landesmittel abwarten können“, sagt Frauke Dehning-Marwedel. So wurde einstimmig eine Investition von rund 30 000 Euro beschlossen. Die Kosten möchte sich die evangelische Kirche Kempen gern aus den Fördermitteln vom Land NRW zurückholen. Dafür werden 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Wir bleiben da natürlich dran“, so Dehning-Marwedel. 

„Natürlich hört man die Geräte, wenn sie laufen, doch man hat sich dran gewöhnt“, sagt Lisa Hinrichsen. Die Alternative wäre: ständiges Stoßlüften, Kinder in Jacken oder auch, dass die Kinder nicht kommen können, weil sie sich durch den Durchzug schneller erkälten. „Corona wird uns noch lange begleiten, diese Geräte können aber auch bei Grippewellen unterstützen“, sind sich Frauke Dehning-Marwedel und Lisa Hinrichsen einig.

Die Reinigung sei einfach: Alles läuft digital. Die Geräte machen sich bemerkbar, wenn sie beispielsweise Wasser brauchen. Ein Austausch der Filter erfolgt alle sechs Monate durch den Lieferanten. Bereits zwei Stunden, bevor um sieben Uhr morgens in der Kita das Licht angeht, springen sie an, laufen auch noch nach, wenn alle am Nachmittag wieder nach Hause gehen.

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