Kempen: Erste Büchermesse für Kinder und Jugendliche

Im Herbst gibt es erstmals eine Bücher-Messe für Kinder und Jugendliche. Für zusätzliche Motivation sorgen Spiele. Es gibt eine Ausstellungs-Rallye, Lesespiele, interaktive Angebote. die Eltern werden eingespannt.

Kempen. Die erste Kinder- und Jugendbuchmesse steht an. Im September gibt es in der "Kempener Lese-Welt" Buchausstellung, Autorenlesungen und Fortbildungen. Eingeladen sind vor allem Kindergärten und Schulen.

"Aber auch andere Interessierte sollten mitmachen", sagen Hans-Jürgen und Hildegard van der Gieth. Das Ehepaar führt den Buch Verlag Kempen (BVK). Hans-Jürgen van der Gieth: "Ich möchte die Meinung ändern, dass Literatur in Kempen kaum vermittelbar ist."

Der Verleger trat an die Stadt heran und fand bei Kultur-Dezernent Volker Rübo ein offenes Ohr. van der Gieth: "Bereits im Februar haben wir die Kempener Schulen und Kindergärten mit ins Boot geholt und deutschsprachige Verlage angesprochen." Viele Kindergärten und Schulen haben sich angemeldet und konnten eigene Wünsche äußern. "Außerdem kamen Zusagen von 30 Verlagen."

Hildegard van der Gieth: "Wir haben auch das Autorenlesungsprogramm entwickelt. Dabei haben wir darauf geachtet, dass es sich für Jungs eignet, da sie schlechter zu motivieren sind."

Für zusätzliche Motivation sorgen Spiele. Es gibt eine Ausstellungs-Rallye, Lesespiele, interaktive Angebote. Jedes Kind erhält einen Lesepass. Auf diesen gibt es für jede besuchte Lesung einen Stempel. Wer die die meisten Stempel sammelt, erhält einen Buchpreis. 80 Lesungen sind geplant. Der Eintritt kostet jeweils zwei bis sechs Euro.

Kindgerecht sind die LeseShows. So schlüpft Autor Dirk Petrick bei seinen Lesungen in die Rolle eines Wald-Elfen. Er liest, erzählt und spielt seine Texte.

Doch nicht nur die Kinder sind angesprochen. Die Eltern werden aufgerufen wieder mehr vorzulesen. "Nur noch zwei von drei Eltern lesen vor. Das ist erschreckend", sagt Rübo. Daher soll in den Fortbildungen eine Leseförderung stattfinden. Rübo: "Mit der Messe wollen wir Textverständnis vermitteln. Denn ohne das hat man keine Chance im Leben."

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