"Karl-Heinz Hermans hat sich in den zurückliegenden 30 Jahren in höchstem Maße um unsere Stadt verdient gemacht", sagte Bürgermeister Karl Hensel. Mit Ablauf der Legislaturperiode im Herbst scheidet der CDU-Politiker nach drei Jahrzehnten als Ratsmitglied aus.

Bis heute ist Hermans stellvertretender Bürgermeister. Er war 2004 noch mal angetreten, um sich vor allem um die Belange der Senioren zu kümmern.

Hensel hob hervor, dass Hermans als Bürgermeister "wie kein anderer integrierend" gewirkt habe: "Er versteht es, dass Bürger sich mit der Stadt Kempen identifizieren." Hier habe er auch stets die St.Huberter und Tönisberger mitgenommen.

Hensel attestierte Hermans Humor, Mutterwitz und Bodenständigkeit. Ferner Hermans Fähigkeit, sich auf Platt zu verständigen, hob er hervor. Aber auch das bürgerschaftliche Engagement habe das Rathaus bewogen, Hermans vorzuschlagen.

Der gelernte Bäckermeister ist seit 1994 Vorsitzender des Martins-Vereins und war von 1974 bis 1977 Prinz Karneval. Doch auch in Straßengemeinschaft, Verkehrsverein oder Hospital-Kuratorium hat der 79-Jährige Akzente gesetzt.

Hensel: "Auf Auszeichnungen und Ehrungen hat er nie besonderen Wert gelegt. Umso angemessener ist seine Auszeichnung als Ehrenbürger seiner Stadt Kempen."

Den Vorschlag konnten die Ratsvertreter quer durch alle Fraktionsbänke unterschreiben. "Wenn nicht er, wer dann?", fragte Wilfried Bogedain (CDU). "Er hat parteiübergreifend unseren Respekt", so Udo Schiefner (SDP). "Ein immermenschliches Wesen", meinte Alexa Bernards-Niermann (Grüne). "Er ist für dieses Amt geboren", äußerte Christel Scommoda (FDP).

Karl-Heinz Hermans gerührt: "Ich nehme diesen Preis am 7. September stellvertretend für alle Kempener Bürger an, die sich ehrenamtlich engagieren."