Altstadt-Geflüster Die Kugel rollt wieder

Kempen · Um Kegler, die wieder ein bisschen die Kugel rollen lassen dürfen, geht es im Kempener Altstadt-Geflüster.

 Auf die Vollen dürfen ab sofort wieder die Kegelclubs in Kempen werfen.

Auf die Vollen dürfen ab sofort wieder die Kegelclubs in Kempen werfen.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Wir lockern uns immer mehr. In mehreren Bereichen des Lebens sind wieder Aktivitäten möglich; die Corona-Einschränkungen werden zurückgefahren. Und mit Auflagen sehen und treffen wir uns wieder. So auch die Kegelclubs, bei denen seit Ende März das gesellige Hobby stillsteht. Nun ist aber auch diese „kontaktlose Mannschaftssport“ inklusive Essen und Trinken wieder möglich. In diesem Bereich gelten aber auch Auflagen, die das städtische Ordnungsamt mit den Gastwirten festgelegt. So ist zum Beispiel die Anzahl der Kegler auf den Bahnen im Keller des Kolpinghauses an der Peterstraße auf sechs bzw. acht begrenzt. Und wie bei einem Restaurantbesuch auch müssen die Gäste auf dem Weg zum Platz oder zur Toilette einen Mundschutz tragen. Die Stadt habe für Restaurants und Lokale mit Kegelbahnen individuelle Konzepte besprochen, bestätigt Stadtsprecher Christoph Dellmans dem Flüsterer. So wie der gesamte Corona-Prozess mit den Gastronomen verlaufe dies sehr kooperativ. Diejenigen, die sich nun wieder auf die Kegelbahn trauen, wünscht der Flüsterer „Gut Holz“ – und bitte an den Abstand denken!

Im Kino wartet man noch ab

Losgehen könnte es auch wieder in den Kempener Lichtspielen am Buttermarkt. In NRW ist es ab diesem Wochenende wieder gestattet, die Kinos zu öffnen. Für Kempen hat Betreiber Frank Janssen aber die Nachricht, dass er sich noch zurückhalten wird. Das Kino und Kempen und auch die anderen Janssen-Betriebe bleiben weiterhin geschlossen. Ein Start in Kinosälen, in denen beispielsweise nur 20 von 100 Sitzen belegt werden dürfen, sei wirtschaftlich einfach nicht rentabel, sagt Janssen. Obendrein habe die Corona-Krise der ganzen Filmbranche so zugesetzt, dass derzeit keine aktuellen Filme laufen. Wie berichtet, ist ja auch der Start zahlreicher Blockbuster wie James Bond und Co. verschoben worden. Und so haben die Kino-Betreiber eigentlich nicht viel Attraktives im Angebot. Daher konzentriert sich Familie Janssen weiterhin auf die in der Corona-Krise geborene Idee der Autokinos. Damit ist der Kempener in Willich und Mönchengladbach vertreten. Zudem gibt es an diesen Standorten neben Filmen auch ein Comedy-Programm (die WZ berichtete). Wann es in den Kinosälen weitergeht, ist noch offen.

Baukran kommt am Donnerstag

Klarheit herrscht hingegen nun mit Blick auf eine geplante Baustelle am Buttermarkt 10. Zwischen neuem Sushi-Laden und dem Restaurant „La Piazza“ tut sich schon seit einigen Monaten ein großes Loch auf. Dort war ein Wohn- und Geschäftshaus abgerissen worden – nun soll mit dem Bau eines Nachfolge-Gebäudes begonnen werden. Dort sind sowohl Wohnungen als auch ein gewerbliches Lokal vorgesehen. Der Platz im Erdgeschoss soll der Erweiterung des Restaurants „La Piazza“ dienen. Den Baustart beim Projekt werden viele mitbekommen, denn am kommenden Donnerstag wird ein Kran am Podest des Martins-Denkmals aufgebaut. Das teilte die Stadt dem Flüsterer mit. Eben jenes Denkmal ist wegen des geplanten Baus schon seit Karneval mit einer Holzverkleidung geschützt. Diese eigentlich eher karnevalistische Maßnahme hatte man mit Blick auf das Bauprojekt gar nicht mehr zurückgenommen. Nun macht das hässliche Holzversteck für das schöne Denkmal auch tatsächlich Sinn.

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