Karneval Der Rosenmontag kann kommen

Kempen · KKV und Prinzenpaar statteten Vereinen und Co. am Wochenende die letzten Besuche ab. Die Wagenbauer haben schon ganze Arbeit geleistet.

 Die KG Narrenzunft präsentierte KKV, Prinzenpaar und Prinzengarde erste Eindrücke ihrer beiden Wagen unter dem Motto „Was flattert denn da?“.

Die KG Narrenzunft präsentierte KKV, Prinzenpaar und Prinzengarde erste Eindrücke ihrer beiden Wagen unter dem Motto „Was flattert denn da?“.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

77 Gruppen sind für den Rosenmontagszug in Kempen angemeldet. Und das bedeutet, dass sich zurzeit überall in der Stadt Wohnzimmer in Nähstuben verwandeln und in vielen Werk- oder Lagerhallen an Wagen gehämmert und gepinselt wird – und das schon seit vielen Wochen. Am Samstag war der Kempener Karnevals-Verein (KKV) mit dem Präsidenten Heinz Börsch und dem Vorsitzenden Heinz Kox an der Spitze und seinem Prinzenpaar Peter II. und Brigitte I. unterwegs, um sich von diesen vielen Aktivitäten, die sonst eher im Verborgenen stattfinden, ein Bild zu machen.

Nach einem guten Frühstück auf Einladung vom Hausherrn Manfred Oomen im Café Peerbooms am Buttermarkt machten sich die knapp zwei Dutzend Vertreter von KKV und Prinzengarde auf den Weg.

Erste Station war Gut Heimendahl, wo die schicke Truppe in Uniformen und Ornat den traditionellen Suppensamstag bei Grünkohl und Würstchen genoss. Hannes von Heimendahl und sein Team werden beim Rosenmontagszug als Schafe und Wölfe dabei sein und den „Lämmerexpress“ durch die Altstadtgassen lenken. Für die hohen Narren gab es schon einmal eine kleine Probefahrt mit der Bimmelbahn über das Gelände. Von Prinz Peter gab es viel Lob für das landwirtschaftliche Anwesen, das Traditionen aufrecht erhalte und mit vielen Aktivitäten wie zum Beispiel Schafschur das Kempener Leben bereichere.

Auch die Aktiven der Karnevalsgesellschaft Narrenzunft hatten den KKV zu sich eingeladen und bekamen nun am Samstag hohen Besuch beim Wagenbau in einer Halle der Firma Junkermann in St. Hubert. Herz der KG ist die Familie van de Rydt, die nicht nur mit viel Engagement die kleinen und größeren Gardetänzerinnen auf ihre Auftritte vorbereitet und Jahr für Jahr eine tolle Mädchensitzung auf die Beine stellt, sondern mit Unterstützung der Eltern auch alle drei Jahre einen Karnevalswagen zaubert. „In den Sommerferien haben wir angefangen, die Blätter zu modellieren“, erzählt Gerda van de Rydt. Unter dem Motto „Was flattert denn da?“ werden nächste Woche Montag mehr als 50 Schmetterlinge und Schmetterlingsfänger auf den und um die beiden Wagen herum unterwegs sein. Mit viel Liebe zum Detail und unter der Aufsicht der Bauleiter Norbert van de Rydt und Marcus Rötte wurde gebaut. Blätter und Schmetterlinge sind aus Maschendraht und Pappmaché gestaltet und bunt bemalt worden. Dafür durften auch die Kinder den Pinsel in die Hand nehmen.

Besonders schwierig seien die über einen Meter großen Lilienblätter gewesen, verrät Judith van de Rydt. Und ein besonderer Hingucker ist das große „Mariechen im Spagat“ auf einem der beiden Wagen, das Stefan Wittkamp gebaut hat.

Narrenschiff der CDU
„Mit voller Kraft voraus“

Bei der Sekttaufe der beiden Wagen staunte Prinz Peter nicht schlecht. Denn noch ist einiges zu tun, damit der Wagen auch am Rosenmontag fertig ist. Dafür wird nun in jeder freien Minute weiter gebastelt – und das neben den vielen Auftritten, die die Narrenzunft in den kommenden Tagen zu bestreitet hat. Allein an Altweiber sind es acht Auftritte. Die Tänzer bekommen dafür schulfrei.

Die Familie Thissen, die mit ihrem Freundeskreis für den KKV seit vielen Jahren ein Garant für originelle Kostüme bei Kostümball und Zug ist, erhielt am Samstag ebenso hohen närrischen Besuch wie die CDU. Bei den Christdemokraten heißt es auf ihrem Narrenschiff mit „Kapitän“ und Bürgermeisterkandidat Philipp Kraft „Mit voller Kraft voraus“.

Schon eine Woche zuvor hatte der KKV verschiedene Wagenbaugruppen in der ganzen Stadt besucht. Heinz Kox und Heinz Börsch zogen bei der letzten Station für dieses Jahr ein positives Fazit. Von gerade angefangen bis fast fertig habe man alles gesehen. Aber überall sei man mit guter Laune und viel Engagement dabei. Da kann Rosenmontag in Kempen ja kommen.

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