Kempen: CDU will das Kloster liften

Das Kulturforum Franziskanerkloster soll modernisiert werden. Einstieg hierfür ist ein repräsentativer Eingang.

Kempen. Vor allem mit dem Kulturforum Franziskanerkloster hat sich die CDU-Fraktion auf ihrer Klausurtagung zum städtischen Etat beschäftigt.

"Spätestens nach Abriss von Polizeigebäude und Beamtenlaufbahn muss der Eingangsbereich zu Kulturforum und Bücherei neugestaltet werden", stellte Fraktionssprecher Wilfried Bogedain am Freitag das Papier vor, mit dem Kempens stärkste politische Kraft 2009 gestalterisch aktiv werden will.

In Bad Neuenahr hat die Union sich mit Ideen vertraut gemacht, die laut Bogedain "mehr als beeindruckend" sind.

Konkret: Noch bevor der Traum vom Geschäftszentrum Orsay-Center in Erfüllung geht, soll der Eingang ins ehemalige Kloster zur Burgstraße verlegt werden und das Entree repräsentativen Charakter bekommen.

Im Plan stehen Aspekte wie Herausnahme der Zwischendecke, moderne Rezeption, neuer Aufzug sowie die Verlegung der Bücherei vom 2. ins 1. Obergeschoss. Bogedain: "Eine unterirdische WC-Anlage könnte die Maßnahme abrunden."

Weil der vorgefundene Buchbestand der vom Kreis übernommenen Bibliothek "in einem erschreckenden Zustand" sei, will man zu 50000 Euro/Jahr weitere 20000 Euro für den Literaturbetrieb locker machen.

Mit anderen Worten: Das gesamte Kulturforum soll umgekrempelt und attraktiver werden. Kein Randaspekt dürfe sein, dass die "Kempener Tafel" rechtzeitig vor dem Abriss der alten Wache eine neue Heimat findet. "Die Tafel leistet eine nicht mehr wegzudenkende Arbeit in der Stadt."

Um diesen ehrgeizigen Ansatz mit dem Kulturforum zügig umzusetzen, soll das Konjunkturpaket II in Anspruch genommen werden. Diese Geldspritze des Bundes hat die Beratungen der CDU bestimmt.

Denn auch bei den Baumaßnahmen für die Martin-Schule (Mensa) sowie für 13 Kindergärten zur Betreuung der Unter-Dreijährigen kalkuliert die Stadt fest mit 90 Prozent Zuschüssen zu veranschlagten zwei Millionen Euro Invest.

Bogedain betonte, dass neben der Martin-Schule auch die drei anderen weiterführenden Schulen in Richtung Ganztagsbetrieb unterstützt werden müssten.

Zum Konjunkturpaket gehört, dass die CDU Dampf macht bei der Erschließung der drei Neubaugebiete Saarstraße, Velbuschpfad in St.Hubert und Helmeskamp in Tönisberg.

Bogedain: "Das kurbelt die heimische Wirtschaft an." Das gelte gewerblicherseits für das noch freie Gebiet neben der Absatz-Zentrale sowie die Erschließung in Tönisberg für Sauels. "Mit dem Neubau soll spätestens 2010 begonnen werden."

Auch auf die "gefühlte Unsicherheit" vieler Bürger, was Kriminalität und Vandalismus betrifft, hat die CDU in Bad Neuenahr eine Antwort gefunden. "Künftig sollen nicht zwei, sondern vier schwarze Sheriffs patrouillieren."

Will sagen: Neben den zwei von der Arbeits-Agentur vermittelten Langzeit-Arbeitslosen soll die Stadt zwei weitere Ordnungshüter auf die Straße schicken.

Die Forderung nach einem Kunstrasenplatz kann die CDU nachvollziehen, will aber damit nicht Neid unter den Vereinen schüren. "Wir müssen prüfen, wo Plätze überholt werden müssen und wo es Sinn macht."

Für Tönisberg begrüßt die CDU, dass im Pfarrheim an der Bergstraße wöchentlich eine Senioren-Begegnung stattfindet. Für neue Möbel soll die Stadt 5000 Euro zuschießen.

Wohnumfeld-Verbesserung auf dem Wartsberg unterstützt die Union. Der zugesagte Lärmschutz an der A40 biete erst die Grundlage. In St.Hubert macht die CDU Druck, dass der marode Radweg nach Voesch bis zum Sommer saniert ist.

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