Kempen : Besitzerwechsel im Fitness-Studio TC Kempen
Kempen Der Physiotherapeut und Trainer für Fitness und Prävention investierte rund 170 000 Euro für den Umbau und neue Geräte.
Es gehört schon eine Menge Mut und Risikobereitschaft dazu, während der Pandemie ein Fitness-Studio zu kaufen und darin auch noch zu investieren. Für Carsten Krollmann kein Problem: „Wissen und Erfahrung habe ich. Und ich weiß, wo ich hin will und habe schon den ein oder anderen Club nach vorne gebracht“, sagt der 47-Jährige, der seit 20 Jahren in der Fitness-Branche tätig ist und auch auf eine kaufmännische Ausbildung bauen kann. Seit 2015 hat er in Moers als Physiotherapeut gearbeitet.
Im Mai 2020 nahm er Kontakt zum bisherigen Besitzer Hans-Jürgen Konrad auf, der das TC Kempen an der Kleinbahnstraße zu einem gut frequentierten und ausgestatteten Fitness-Studio entwickelte und im Vorjahr das 20-jährige Bestehen feierte. Aus privaten Gründen zog es ihn nach Thüringen, in die Heimat seiner Frau Sandra. Aufgrund des Standards und des Mitglieder-Klientels stand für Carsten Krollmann schnell fest, sich mit dem TC selbstständig machen zu wollen: „Ein Studio, dass Schrott oder Pleite ist, kam für mich nicht infrage.“ Auch das kleine Boutique-Fitness-Studio „MLoH-more Health“ im Klosterhof übernimmt der gebürtige Sauerländer.
Wegen der Corona-Pandemie musste das TC ab November wieder schließen. Seit Januar herrscht dort trotzdem reichlich Betrieb. Denn Carsten Krollmann und seine Mitarbeiter haben sehr viel umgebaut und verändert. Dazu gehören auch neue Geräte. Der Empfangsbereich ist jetzt eng mit dem neuen Gastronomie-Bereich verbunden. Insgesamt wurden rund 170 000 Euro investiert. Die hochwertige Licht- und Tontechnik würde auch einer Disco gut zu Gesicht stehen. Die Kurse sollen künftig einen Erlebnis-Charakter besitzen. Die Stammkunden werden das neue TC kaum wiedererkennen. Rund 300 Mitglieder meldeten sich wegen der Corona-Pandemie ab. Dennoch kann das TC auf über 2000 Mitglieder bauen. Die Mitgliedergebühr wurde seit November nicht mehr eingezogen. Das Personal hat der neue Chef weiter bezahlt. Erst jetzt, wo alles so gut wie fertig ist, schickt er seine Angestellten bis zum Ende des Lockdowns in Kurzarbeit.