Werbering Kein offener Sonntag am 8. November in Kempen

Kempen. · Der Werbering zieht seinen Antrag wegen einer drohenden Verdi-Klage zurück.

 Auch die Einzelhändler an der Engerstraße in Kempen haben mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen.

Auch die Einzelhändler an der Engerstraße in Kempen haben mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Die Werke von Kempener Künstlern und der Brauch des Martinsfestes sollten Anlass für einen verkaufsoffenen Sonntag am 8. November liefern. In Verbindung mit einer Ausstellung in den Geschäften der Innenstadt sollten die Kunden in der schweren Corona-Zeit nach Kempen gelockt werden. Dieses Ansinnen gestaltete sich von Beginn an schwierig - so wie in anderen Städten auch. Denn der erwähnte Anlassbezug muss zunächst mal belegt werden. Ansonsten scheitert man als Kommune an Klagen der Gewerkschaft Verdi und folgenden Urteilen des Oberverwaltungsgerichtes (OVG). So geschehen in mehreren NRW-Kommunen.

Vor Gericht wird die Stadt Kempen nun nicht landen. Denn der Werbering hat seinen Antrag für den 8. November kurzfristig zurückgezogen. Das teilte Bürgermeister Volker Rübo in der Ratssitzung am Dienstagabend mit. Der Werbering-Vorstand habe Kontakt zur Gewerkschaft Verdi aufgenommen. Von dort sei das Signal gekommen, dass Klage erhoben werde, sobald die Stadt den Termin genehmigen würde. „Deshalb ist der Schritt nun folgerichtig“, so Rübo. Denn vor dem OVG hätte man als Kommune keine Chance. Das haben die Richter in den vergangenen Wochen deutlich gemacht.

„Ich habe überhaupt kein Verständnis für dieses pauschale Vorgehen von Verdi“, so Rübo. Die Gewerkschaft handele gegen die Interessen der eigenen Mitglieder. Denn letztlich stünden in der Corona-Krise die Existenzen der Geschäfte auf dem Spiel, die für die Arbeitsplätze sorgen. „Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn.“

Am 13. Dezember will
man in Kempen festhalten

Rosiger ist die Lage mit Blick auf den offenen Sonntag am 13. Dezember. Diesen will der Werbering im Zusammenhang mit dem geplanten Weihnachtsmarkt rund um die Burg durchführen. Für die Planungen bekam die Händlergemeinschaft nun grünes Licht vom Stadtrat – vorausgesetzt, dass Sicherheits- und Hygienekonzept passen.

Womöglich werden Sonntagsöffnungen in der Adventszeit auch ohne besondere Anlass-Genehmigungen möglich. Beigeordneter Jörg Geulmann erwähnte in der Ratssitzung das Vorhaben der Landesregierung, diese Ausnahmen zuzulassen. „Nichtsdestotrotz wollen wir für den 13. Dezember den Weg mit Konzept und Genehmigung weitergehen“, so Geulmann. Letztlich müsse die Stadt für Verlässlichkeit sorgen.

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