Kaldenkrichen: Der Frühling kommt mit harten Tönen

Frühlingsfest: Zum 18. Mal hat der Werbering Kaldenkirchen aktiv am Wochenende zum Fest eingeladen. Geschäftsleute, Sportler, Künstler und Musiker legten sich ins Zeug.

Kaldenkirchen. Das 18. Kaldenkirchener Frühlingsfest kam amSamstag nur langsam in Fahrt. Der eigentliche Höhepunkt wurde erst am Sonntag mit Open-Air-Modenschau, Oldtimer-Treff und einer gut besuchten Kirmes erreicht. Am Samstagnachmittag war von dieser Geschäftigkeit noch nicht viel zu spüren. Trotz guten Wetters blieben Fußgängerzone und Marktplatz mäßig besucht, was den Bummel jedoch umso angenehmer machte.

"Der Fokus liegt immer auf dem Sonntag", erklärte Klaus Stelzer vom Veranstalter Kaldenkirchen aktiv. Erste Frühlingsboten waren neben aus Bambuswurzel geschnitzte Enten und Blech-Windspielen für den Garten auch die schrillen, großen Vogelhäuschen ("Vogelvilla") von Hans-Günter Brötzmann und die studentischen Gesellschaftsspiele der Fontys-Hochschule aus Venlo.

Die Handballer des TSV Kaldenkirchen präsentierten die von Architekt Timo Koschate gefertigten Entwürfe der geplanten Zweifach-Sporthalle zum ersten Mal öffentlich und stießen damit auf positive Resonanz: "Das kommt an", freute sich Abteilungsleiter Manfred Aarts.

Zur gleichen Zeit stellte die Künstlergruppe "VIE 82" im Convent von St. Clemens Aquarelle, Ölgemälde und Keramik aus.

Von den Drehorgelklängen der Fußgängerzone hin zum "Spring Jam 2009" auf der Bühne vorm Quartier Latin erlebten Besucher eine spannende Metamorphose von Beschaulichkeit zu knallhartem Rock. "Hier muss man einfach dabei sein", waren sich Jane und Maike (beide 21) einig. Größtenteils in schwarz gekleidet erlebten hier junge und junggebliebene Nettetaler an zwei Tagen eine breite Palette von Rock- und Popmusik.

Den Anfang machten am Samstag "Sacrin" mit powervollem US-Alternative-Rock, gefolgt von den Mönchengladbachern "Leaf". "Der wahre Frühling beginnt erst zwei Wochen nach Ostern", meinten die Macher des Spring Jams und freuten sich über rege Teilnahme von Anfang an. Der Top-Act am ersten Abend waren die "Rooster Burns & The Stetson Revolting", sechs nicht ganz ernsthafte, dafür aber umso spielfreudigere Großstadt-Cowboys mit den Hobbys Rodeo und Barbecue sowie "The Hendrix Alive Project" in Erinnerung an den Gitarrengott aus Seattle.

Ähnlich breitgefächert und hochwertig ging es am Sonntag mit "Opinion", "Vater Unser" und "Emily´s Necklace" weiter. Die "Kapelle Petra" brachte dann den "Bademodenmann" mit und präsentierte sich buntbekloppt mit Verkleidungszwang. Das Fest endete erst spät mit "The Clerks", die den Ska im Gepäck hatten.

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