Kaldenkirchen: Fußgängerzone oder Durchfahrtsstraße?

Keine Einigung zur umstrittenen Verkehrsführung zwischen Stadt und Bürgern.

Kaldenkirchen. Kleine Straße, großer Ärger: Die umstrittene Verkehrsführung auf der nicht einmal 50 Meter langen Schöffengasse sorgt weiter für Diskussionen. Bei der Anhörung im Bürgerhaus am Montagabend wurden statt einer Einigung unterschiedliche Standpunkte zwischen Bürgern und Stadtverwaltung verfestigt.

"In den vergangenen Jahren war die Beschilderung irreführend", gab Klaus Ossmann vom Ordnungsamt zu. Die jetzige Lösung stelle niemanden zufrieden: Ein Schilderwald weist die Schöffengasse als Fußgängerzone aus. Viele Autofahrer düsen trotzdem durch; die Polizei registrierte mehrere Unfälle. Geschäftsleute fordern bessere Parkmöglichkeiten für Kunden, Unterschriftensammlung, Ortsbesichtigungen und Debatten im Rathaus folgten. Der Werbering Kaldenkirchen Aktiv hatte 2008 die derzeitige Lösung begrüßt, stemmt sich aber nun gegen die Beibehaltung.

Rund 50 Interessenten befassten sich nun im Bürgerhaus mit fünf Vorschlägen zur Gestaltung der umstrittenen Verkehrsführung. Dazu der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder: "Das muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber unsere Verwaltung ist schon relativ weise."

Die Stadt will die kleine Schöffengasse als Sackgasse zwischen Fähr- und kreuzender Poensgenstraße sowie Synagogen- und kreuzender Bahnhofstraße absperren. Kaldenkirchen Aktiv drängt auf freie Durchfahrt, "damit Kaldenkirchen als Einkaufsstadt attraktiv" bleibe, sagt die Vorsitzende Claudia Willers.

Dem hielt Schönfelder zwar entgegen: "Mit uns nicht!" Aber die Verwaltung werde objektiv die verschiedenen Standpunkte beraten, danach gehe der Prozess seinen üblichen Gang durch die Ausschüsse.

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