Kältetoter: Niederländer war bekannt bei Sozialamt und Kirche

In der Nacht waren es mindestens elf Grad Minus.

Lobberich. Der am Samstagmittag in einem Gebüsch vor dem Haupteingang der Sebastian-Kirche leblos aufgefundene Niederländer war schon seit einigen Jahren in Lobberich unterwegs. "Wir erfahren immer mehr Details über die sozialen Kontakte des Verstorbenen", sagte Stadtsprecher Christoph Kamps am Dienstag im Gespräch mit der WZ.

So sei der 42-Jährige seit Jahren im Sozialamt, bei der Arge und der evangelischen Kirchengemeinde in Lobberich aufgetaucht. Inzwischen konnten in der Nähe von Venlo Angehörige des Toten ermittelt werden, die sich um die Bestattung kümmern.

Die Polizei geht davon aus, dass der obdachlose Niederländer ein Opfer der extremen Minustemperaturen am Freitag und vor allem am Samstag wurde. In den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes sind für die Nacht Temperaturen von elf und zwölf Grad Minus bei den Wetterstationen in der Umgebung festgehalten. Dazu kam Alkohol: Neben der Leiche lagen mehrere leere Wein-Tetrapaks. Fremdverschulden wird von der Polizei als Todesursache ausgeschlossen, da der Leichnam keinerlei Verletzungen aufwies. Eine Obduktion ist nicht geplant.

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