Grefrath : Jungfernfahrt auf der Eismaschine
Bernd Schoenmackers hat sich endlich seinen Wunsch erfüllt — die WZ fuhr mit.
Grefrath. Die Schüler sitzen im Unterricht. Unser Glück! Die Außenbahn ist frei. Keine Kufe weit und breit. Platz genug für den Gang aufs Glatteis. Ach, was sage ich: für eine Freifahrt auf der Eismaschine.
Bernd Schoenmackers, Geschäftsführer des Grefrather Eissport- und Eventparks, macht endlich das, was er schon unmittelbar nach seiner Vertragsunterzeichnung vor vier Jahren tun wollte — er sitzt auf dem Fahrersitz, legt den Hebel nach vorne in den Vorwärtsgang, drückt mit der rechten Fußspitze auf das Gaspedal durch und lässt die vier bespikten Winterreifen der Eismaschine über die Gerade der 400-Meter-Außenbahn rollen.
„Ich habe mich in den Jahren hier schon sehr mit der Technik unserer vier Eismaschinen beschäftigt, setzte mich regelmäßig mit der Art eines Defekts auseinander, wenn mir Rechnungen vorgelegt werden, die ich prüfen muss. Aber ich wollte auch immer wissen, wie das ist, eine Eismaschine selbst zu fahren. Bisher hat’s nie geklappt. Jetzt aber. Und es ist richtig klasse!“
Jürgen Heußen ist neben Roland Lenzen, Helmut Gorgs und Hartmut Lennackers einer von vier Mitarbeitern, die das Handwerk des Eismachens verstehen. „Wir Vier sind immer hier.“ Wenn im Winter an sonnigen Wochenendtagen mehr als viereinhalbtausend Menschen in der Halle, unter dem Zelt und auf dem Außenring Schlittschuh laufen, dann bereiten sie den Untergrund der drei Laufflächen alle zwei Stunden neu auf. 4400 Quadratmeter Eis müssen gehobelt und mit 50 Grad heißem Wasser benetzt werden, damit sich die Fläche voller Riefen und Rillen wieder in eine spiegelglatte Oberfläche verwandelt.
Heußen schaut dem begeistert kurvenden Chef über die Schulter. Schoenmackers muss nur den Gang und ein Pedal betätigen. Heußen: „Das Fahren ist keine Kunst.“ Das Eismachen schon. Mit weiteren Hebeln und Knöpfe sorgt er dafür, dass der Schlitten am Heck auf dem Untergrund aufsetzt, die Schnecken und Messer ihren Dienst tun, die Kantenbürste zur Seite ausfährt oder der Schneeauffangbehälter ausgekippt und entleert werden kann.