Junges Paar baut individuelle Möbel

Bei Gesagt/Getan entwirft Designerin Katharina Buchholz in Kempen die Stücke. Ihr Mann, gelernter Schreiner, fertigt sie dann in Anrath.

Junges Paar baut individuelle Möbel
Foto: Gesagt/Getan

Kempen/Anrath. An diesem Bar-Schrank „made am Niederrhein“ hätte vermutlich auch Geheimagent James Bond seine Freude — Martini-Befüllung natürlich vorausgesetzt. Geschlossen zeigt sich das Möbel als schlichter Holzkubus. Doch wenn Katharina Buchholz die Fernbedienung betätigt, fährt der Deckel nach oben und macht das Innenleben mit Flaschen und Gläsern sicht- und nutzbar.

Junges Paar baut individuelle Möbel
Foto: Friedhelm Reimann

Zu bestaunen ist das Einzelstück momentan an der Judenstraße 11 in Kempen. An dieser Adresse befindet sich der Showroom des Unternehmens Gesagt/Getan. Neben dem Ladenlokal in der Kempener Altstadt gehört dazu die Werkstatt an der Klein-Kollenburgstraße in Anrath unter der Regie von Möbelschreiner Nick Buchholz. „Ich sage und mein Mann tut“, erklärt Katharina Buchholz lachend das Geschäftsmodell.

Die 31-Jährige hat nach dem Besuch des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) in ihrer Heimatstadt in Coburg „Integriertes Produktdesign“ studiert. „Ich bin nach meinen Neigungen gegangen“, sagt sie über ihre Studienwahl. Ihren gleichaltrigen Mann hatte sie zuvor sozusagen übers Holz kennengelernt: bei einem Praktikum in einer Mönchengladbacher Schreinerei, in der der Erkelenzer tätig war.

Schreiner und Designerin — es lag nahe, dass sich das Paar nach seiner Rückkehr aus Bayern auch beruflich zusammentat. „2013 haben wir das Unternehmen gegründet, 2014 den Showroom eröffnet und 2015 die Schreinerei in Anrath“, fasst Katharina Buchholz die Entwicklung der Gesagt/Getan Möbeldesign GmbH & Co. KG zusammen. 2016 war ebenfalls ein wichtiges Jahr: „Da haben wir geheiratet.“

Die beiden Unternehmer setzen auf besondere Materialien und passgenauen Einbau. Die Bandbreite reicht vom modernen Intarsien-Schreibtisch mit Kirschbaum—, Eichen- und Mooreichen-Furnier bis zur kompletten Küche. „Bei allem, was es nicht von der Stange gibt, springen wir ein“, so die Chefin. Preislich vergleicht man sich allerdings mit Serien-Anbietern, wenn auch aus dem gehobenen Segment. Der genannte Schreibtisch wird beispielsweise für 3000 Euro angeboten, der Bar-Schrank kommt auf 3500 Euro.

Ihre Kunden, ob Privatleute oder Firmen, finden die Buchholz in der gesamten Region.

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