Junge Rechenkünstler zeigen ihr Können

181 Kinder aus 22 Schulen aus dem Kreis Viersen machten in St. Hubert beim landesweiten Mathe-Wettbewerb mit.

Junge Rechenkünstler zeigen ihr Können
Foto: Kurt Lübke

St. Hubert/Kreis Viersen. Für Anja Herbst ist die Sache klar: Ihr Sohn Julian „kommt auf den Papa“. Denn der Vater liebe Mathe. Die Kempenerin dagegen, deren Sohn die Katholische Grundschule Wiesenstraße besucht, hätte nach eigener Aussage niemals selbst am Mathematikwettbewerb für Grundschulen teilnehmen können. „Dafür war ich in dem Fach nicht gut genug.“

Anja Herbst sitzt mit vielen weiteren Müttern und Vätern in der Cafeteria der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) St. Hubert und wartet. Sohn Julian knobelt derweil einige Meter entfernt in einem Klassenraum an den Aufgaben des diesjährigen Wettbewerbs.

Sabine Schöpgens, Koordinatorin

An der Kreisrunde der landesweiten Rechen-Olympiade nahmen am vergangenen Freitag 181 Kinder aus 22 Schulen teil, unter anderem Jungen und Mädchen von der GGS Wekeln, der GGS Vorst und der Oedter Grundschule. Kempen war diesmal mit allen Grundschulen in den Klassenräumen in St. Hubert vertreten.

„Tendenziell machen mehr Jungen mit, aber die Mädchen holen rasant auf“, sagt Koordinatorin Sabine Schöpgens. Von den 663 Teilnehmern in Runde eins seien 297 weiblich gewesen. In der zweiten Runde, der auf Kreisebene, waren es 65 Mädchen, also etwas mehr als ein Drittel.

Der Wettbewerb, der sich an Viertklässler und besonders fitte Drittklässler richtet, wird in drei Runden ausgetragen. Jeweils die erfolgreichsten Rechenkünstler kommen weiter. An der ersten Runde darf, unabhängig von den bisherigen Leistungen im Fach Mathe, jedes Kind teilnehmen, das die Aufgaben lösen möchte. Sie wird an jeder Schule eigenverantwortlich durchgeführt.

Nach Runde zwei — deren Punkte-Ergebnisse eingeschickt werden —, werden etwa 20 Schüler aus der Region übrig bleiben und an der Endausscheidung, der Landesrunde, teilnehmen dürfen. Diese findet am 14. April statt.

Die Arbeiten wurden noch Freitag korrigiert. Diese Arbeit teilen sich Lehrer der teilnehmenden Schulen untereinander auf. Die Aufgaben werden stets von einem bundesweiten Aufgabenausschuss für Mathe-Olympiaden erstellt. Zwei Beispiele aus dem Vorjahr: „Wenn ich zu einer Zahl das Doppelte von 48 addiere, erhalte ich 180. Wie heißt die Zahl?“ Und: Richtig oder falsch? „Juni, Juli und August haben zusammen 92 Tage.“

In der Schul-Cafeteria erzählt die Kempenerin Birgit di Marino von ihrem Sohn Luca, der gerade über den Aufgaben brütet. „Er mag Mathe sehr gerne“, so die Mutter. Und er sei stolz, es in die zweite Runde geschafft zu haben.

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