Ende einer sportlichen Ehe : Oedt kündigt Fußball-Kooperation
Grefrath/Oedt Die Jugendspielgemeinschaft von SSV Grefrath und Borussia ist nach 18 Jahren Geschichte. Zur neuen Saison wollen die Oedter wieder eigene Wege gehen.
Der Grefrather Jugendfußball steht vor weitreichenden Veränderungen. Wie Bernd Lommetz, Vorsitzender des SSV Grefrath, bei der Mitgliederversammlung am Freitag mitteilte, hat Borussia Oedt die Jugendspielgemeinschaft (JSG) zur neuen Saison gekündigt. Vor 18 Jahren waren SV Grefrath, SuS Vinkrath (inzwischen gemeinsam SSV) und Borussia Oedt die Kooperation eingegangen, um möglichst viele Mannschaften im Jugendbereich bilden zu können. Nun steht das Ende bevor. „Borussias Vorsitzender Marc Eichberg hat mich mündlich über die Oedter Kündigung informiert. Etwas Schriftliches steht noch aus“, sagte Lommetz im Nachgang der Versammlung auf Anfrage der WZ.
Für den Grefrather Vorsitzenden und den SSV kommt die Kündigung völlig überraschend. „Für uns war die Kooperation über all’ die Jahre der richtige Schritt. Es wird immer schwieriger, Kinder und Jugendliche für den Fußball zu motivieren. Da muss man gemeinsame Wege gehen. Ich habe für die Entscheidung der Oedter kein Verständnis“, so Lommetz. Als Begründung für den Ausstieg habe Eichberg seinem Grefrather Vorstandskollegen mitgeteilt, dass die Borussia mit einer Kindermannschaft im Bambini-Alter „etwas Neues und Eigenes“ starten wolle. In anderen Jahrgängen soll es bislang keine Oedter Teams geben.
Insofern macht es aus Sicht von Lommetz für Oedter Kinder aus E-, D- oder anderen Jugenden keinen Sinn, für die Borussia zu spielen, weil sie dort aus Mangel an Teams nicht spielen könnten. So hätten sich SSV und Borussia schon darauf geeinigt, dass die Eltern bzw. Kinder entscheiden, für welchen Verein sie ab der kommenden Saison spielen.