Informationsabend in der Sekundarschule Gartenschau-Workshop weckt Fantasie der Grefrather

Grefrath. · Knapp 400 Bürger kamen zur Informationveranstaltung in die Sekundarschule – mit vielen Vorschlägen.

 Der Schwingbodenpark mit seinem Turm ist Relikt der Landesgartenschau von 1970.

Der Schwingbodenpark mit seinem Turm ist Relikt der Landesgartenschau von 1970.

Foto: norbert prümen

Ob die Landesgartenschau 2026 im Kreis Viersen und schwerpunktmäßig in Grefrath stattfinden wird, steht noch nicht fest – auch, weil noch nicht bekannt ist, ob sich weitere Städte bewerben werden. Klar ist aber seit Donnerstagabend, dass die Grefrather Lust auf das Groß-Event haben. Knapp 400 Bürger kamen zur Auftaktverstanstaltung in der Sekundarschule und teilten ihre Vorschläge.

Bürgermeister Manfred Lommetz war überwältigt: „So viele Menschen – das hatte ich erhofft, aber nicht erwartet.“ Clas Scheele von den Landschaftsarchitekten RMP Stephan Lenzen in Köln und Christian Rast von der Kölner ift Freizeit- und Tourismusberatung erklärten, Grefrath werde als zentraler Austragungsort der Landesgartenschau positioniert. In seinem Impulsvortrag machte Rast deutlich: „Die Effekte einer Landesgartenschau reichen weit über die sechsmonatige Dauer hinaus.“ Diese Veranstaltung nach Grefrath zu holen, sei sehr wünschenswert. Rast sprach von einer nachhaltigen Freiraumgestaltung, von der Kompetenzschau der „grünen Branche“, einem Gewinn für den Umwelt- und Naturschutz. Und: „Landesgartenschauen sind Impulsgeber für die Stadt- und Regionalentwicklung.“

 Die Anwesenden teilten sich nach dem Informationsteil für die Ideensammlung in Gruppen auf.

Die Anwesenden teilten sich nach dem Informationsteil für die Ideensammlung in Gruppen auf.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Ideen umfassen Wasserverkehr auf der Niers und Liegebänke

Die Besucherzahlen in der Vergangenheit hätten bei 500 000 bis knapp einer Million gelegen. Scheele und Rast schwärmten von der Infrastruktur wie Eissporthalle oder Freilichtmuseum, die man „wunderbar in das zu erstellende Konzept einarbeiten kann“. Sie erkannten auch, dass investiert werden müsse. Nicht alle Bürger blieben bis zum Schluss. In vier Themengruppen aufgeteilt, konnten sie ihre Wünsche zum Ausdruck bringen. In allen waren bessere Bedingungen für Radfahrer ein Thema. Liegebänke an der Niers standen ebenso auf der Wunschliste wie eine Personenbeförderung auf der Niers von Oedt nach Grefrath, eine Verkehrsberuhigung der Durchfahrtsstraße in Oedt und die Entwicklung des Girmes-Geländes.

Nach 20 Minuten wechselten die Gruppen zu einem anderen Thema. Thomas Jablonski, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung für den Kreis, geht davon aus, dass es eine weitere Bürgerbeteiligung geben wird.

Die Zeitachse in Sachen Landesgartenschau sieht so aus: Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 1. November 2021 abgegeben werden. Ob der Kreis Viersen den Zuschlag bekommt, entscheidet sich dann im Laufe des darauffolgenden Jahres 2022. Die Machbarkeitsstudie, die jetzt erstellt wird, gibt lediglich den Rahmen vor, wie die Landesgartenschau ausgestaltet werden könne. barni

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