Kempen. Am Dienstag geht’s um den Klimanotstand

Kempen. · Der Kempener Stadtrat diskutiert über Maßnahmen gegen den Klimawandel. Außerdem geht’s im Altstadt-Geflüster um Genuss und einen Geschäftsumzug.

 Der Klimawandel sorgt für heiße Sommer: 2018 war die Feuerwehr pausenlos mit „Gießen“ beschäftigt.

Der Klimawandel sorgt für heiße Sommer: 2018 war die Feuerwehr pausenlos mit „Gießen“ beschäftigt.

Foto: ja/Lübke, Kurt (kul)

Der Stadtrat steht vor seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause. Am Dienstag treffen sich die Damen und Herren ab 18 Uhr im Rathaus. Auch wenn für die nächste Woche etwas kühlere Temperaturen vorhergesagt werden, geht es um ein heißes Thema: den Klimawandel. Wie viele andere deutsche Kommunen diskutiert Kempen über den Klimanotstand. Der Kreis Viersen hat ihn schon ausgerufen, die Stadt Krefeld auch. Jede Kommune tut das für sich in unterschiedlicher Ausprägung. Das ist auch das Ziel der Kempener Verwaltung. Deshalb geht Bürgermeister Volker Rübo am Dienstag ohne Beschlussvorschlag in die Sitzung. Die Fraktionen sollen einen gemeinsamen Weg mit Vereinbarungen beraten, an die man sich dann halten kann und will. Kurzum: Die Ausrufung des Klimanotstandes soll mehr als nur ein Lippenbekenntnis sein. Wie man hört, geht es der Verwaltung auch um wirklich realistische Klimaziele vor Ort. Weiteres Thema der Sitzung ist die Verabschiedung des Beigeordneten Hans Ferber (siehe Seite 15). Und es geht schon um die Ausschreibung der Stelle des Technischen Beigeordneten. Es soll schnellstmöglich ein Nachfolger für Marcus Beyer gefunden werden. Dieser ist wenig überraschend am Donnerstag zum Dezernenten in Krefeld gewählt worden (die WZ berichtete am Freitag). Wann Beyer wechselt, müssen Volker Rübo und Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer in einem Gespräch ausloten. Die Ratssitzung beginnt am Dienstag um 18 Uhr.

Judenstraße: Modisches Interesse

In der Altstadt wird fleißig gerätselt: Was wird bloß aus dem bekannten Ladenlokal an der Ecke Judenstraße/Kirchplatz? Dort war bis vor kurzem eine Filiale der Modekette „Miller & Monroe“, die sich im Insolvenzverfahren befindet. Wie schon geflüstert, liegt da die große Unsicherheit, wie es mit dem großen Ladenlokal weitergeht. Denn der Insolvenzverwalter ist nach Informationen des Flüsterers mit am Zug. Dennoch konnte man vor einigen Tagen mehrere Herren vor dem Ladenlokal beobachten. Das sah verdächtig nach Makler samt möglichem Nachmieter aus. Wie der Flüsterer aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, hat ein Modehaus aus dem Kreis Kleve offenbar Interesse nach Kempen zu kommen. Spruchreif ist aber noch lange nichts.

Photo Porst zieht um

„Wir schließen.“ Mit diesem Satz im Schaufenster hat Frank Demond, Inhaber von Photo Porst an der Judenstraße, so manchen Kunden geschockt. Aber keine Sorge: „Werktags um 18 Uhr“ steht klein darunter. Die provokante Aktion habe gewirkt, so Demond. „Ich wollte damit zum Nachdenken anregen.“ Der Online-Handel mache vielen Einzelhändlern in der Altstadt zu schaffen. Es müsse etwas passieren, damit Kempen eine attrative Einkaufsstadt bleibt. Der Kundenschwund in den vergangenen Jahren ist für Demond auch ein Anlass für einen wichtigen Schritt: Er zieht Ende des Monats mit seinem Geschäft von der Judenstraße an die Engerstraße 51, wo das Geschäft „Zeitgeist“ ein kurzes Gastspiel gegeben hatte. Kleiner und feiner soll es dort werden. Das Sortiment bleibt das gleiche, so Frank Demond. Ein Studio für Fotoaufnahmen wird wieder eingerichtet. Und das bewährte Team bleibt bestehen. Vor neun Jahren war Photo Porst von der Enger- an die Judenstraße gezogen. Nun geht es also wieder zurück. Ein Nachfolger für das Ladenlokal an der Judenstraße ist wohl schon gefunden, hat sich der Flüsterer sagen lassen. Mehr soll aber noch nicht verraten werden.

Sonntag wird geradelt

Am Sonntag steht der 28. Niederrheinische Radwandertag an. Das Prozedere dürfte den meisten bekannt sein, sei aber noch einmal kurz erklärt. Erwartet werden insgesamt 30 000 Teilnehmer, davon ungefähr 3000 aus Kempen. Die Thomasstadt gehört zu den Start- und Zielorten der 63 Städte und Gemeinden, die auf 85 Routen besucht werden können. Jeder bekommt eine Teilnehmerkarte, die in jedem Etappenort abgestempelt wird. Ab zwei Stempeln kann an einer Verlosung teilgenommen werden. In Kempen ist der Hauptpreis ein Fahrrad, gesponsert von Radsport Claaßen. Die längste Tour von Kempen aus führt mit 87 Kilometern über Krefeld, Meerbusch, Tönisvorst und zurück. Es gibt auch familienfreundliche Routen. Zum Beispiel die Strecke von Kempen nach Grefrath und zurück (19 Kilometer). Ein Highlight ist die Kultour-Route, bei der Martina Hirop die Sehenswürdigkeiten erläutert. Um 10 Uhr fällt der Startschuss auf dem Buttermarkt. Ende ist gegen 17 Uhr. Organisator ist die Niederrhein Tourismus GmbH.

Genuss auf dem Buttermarkt

Für Verpflegung ist in Kempen auch reichlich gesorgt. Wie im Vorjahr steht die Veranstaltung „Kempen genießt“ an. Am Samstag und Sonntag findet man auf dem Buttermarkt Strandkörbe und Loungemöbel. Bei ruhiger Musik kann allerhand Kulinarisches probiert  werden. Von amerikanischen Burgern bis hin zu Indian Street Food steht einiges bereit. Am heutigen Samstag beginnt „Kempen genießt“ um 11 Uhr und endet um 22 Uhr. Am Sonntag sind die Stände von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

Astrid im nächsten Genießer-Kino

Apropos Genuss: Im Genießer-Kino in den Kempener Lichtspielen durfte in dieser Woche gelacht werden. Die Komödie „Womit haben wir das verdient“ wurde geboten. Drei Zuschauer können sich freuen: Klaus Schneider, Siegfried Wino und Annemie Teuwen haben jeweils zwei Freikarten gewonnen. Das nächsten Genießer-Kino bietet etwas fürs Herz. Am 1. August ist „Astrid“ zu sehen. Ein berührender Film, in dem man neue Einblicke in das Leben der Kinderbuchautorin Astrid Lindgren erhält.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort