Hula-Hoop: Kneipensportler machen eine gute Figur

Der sogenannte Quattrolon der Antonius-Bruderschaft hat in Grefrath längst Kult-Status erreicht. Am Dienstag war es wieder soweit. Und etwa 300 Teilnehmer machten mit. Die WZ schaute zu.

Hula-Hoop: Kneipensportler machen eine gute Figur
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Gleich soll die „Bierkastenstaffel“ in der Gaststätte „Zum Nordkanal“ losgehen. Als Raubkatzen geschminkt starten Jaqueline, Janine, Lina, Sarah, Loretta, Annika und Julie. Sie bilden das Team der „Untouchables“. Und bestechen lassen sie sich wirklich nicht. Stattdessen greifen sie zu einem „Aufputschmittel“, lassen erst einmal die Flasche mit dem Rhabarber-Schnaps kreisen. Dann kann der „Quattrolon“ beginnen.

Mittlerweile hat dieser Wettbewerb, den die Königsgarde der St. Antonius-Bruderschaft Grefrath jetzt zum 13. Mal ausrichtete, Kult-Status erreicht. „Die Resonanz ist schon bärenstark, diesmal machen sogar 45 Teams, das ist der Rekord, mit“, sagt „Regisseur“ Jürgen Rücker.

Kurz vor dem Start erklärt er den Teilnehmern, darunter die „Schluppenjungs“, die „Westend Girls“, Kirchenchor-Sänger und Trommler, die diesjährige Gaudi: Neben der Bierkastenstaffel gibt es das Luftgewehrschießen in der Gaststätte „Bürgerhof“, einen Bierdeckel-Zielwurf im Pfarrheim von St. Laurentius und — erstmals — in der Kneipe „Zum Fürsten Blücher“ eine Hula-Hoop-Station. Dabei bilden fünf Mitspieler eine Kette, halten sich an den Händen fest und müssen den Reifen von vorne nach hinten und zurück durch die Kette führen. Dass bei dem einen oder anderen Team zu einigen lustigen Verrenkungen führt, kann man sich vorstellen.

Georg Camps gehörte später erneut zum Gewinner-Team

Insgesamt dürften es am Dienstag nahezu 300 Teilnehmer gewesen sein. „Im vergangenen Jahr haben wir gut angefangen und dann wahrscheinlich wegen des Alkohols zu fortgeschrittener Stunde stark nachgelassen und wurden nur Elfte“, so der ehrliche Kommentar von Rainer, der sonst mit seinen Kumpels im „Aktuell“ in Hinsbeck in die Vollen wirft. Der Kegelclub macht jedenfalls wieder seinen Namen („Hauptsache et scheppert. . .“) alle Ehre und zeigt vor allem bei den vielen Bierrunden erstaunliche Nehmerqualitäten. Die Jungs machen zum fünften Mal mit.

Die „Flitzpiepen“ oder die „Zottels“ mischen ebenso quirlig mit wie die „Mädchengarde Vinkrath“, die „Bööscher Jongs“ oder die „Cherries“. Von Anfang ist unter anderem das Frauenteam der „Motten“ dabei, ein Freundinnenkreis, der wieder einmal gut drauf ist und in der Gesamtabrechnung auf den dritten Platz kommt. Zu den Männern der ersten Stunde gehört die 58er-Schottengarde mit ihrem Kapitän Georg Camps. „Bei uns gibt es keine Gefangenen, wir greifen wieder voll an“, sagt der Mannschaftsführer zu Beginn. Immerhin hat die Gruppe schon dreimal gewonnen, zuletzt 2015.

Etwa fünf Stunden später nimmt Camps erneut den großen Siegerpokal entgegen. Mit ihm freuen sich Didi Borgs, Uwe Ellerwald, Arndt van Stiphoudt und Rene Reuter. Die Schotten hatten zum Schluss sieben Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten, den „Leichtmatrosen“.

Allerdings: Dabei sein und Spaß haben — das ist für die Gruppen das Wichtigste. In den Einzelwettbewerben kommt beim Schießen die Gruppe „Diekerhof“ auf den ersten Platz. Beim Bierdeckelwurf sind es die Fünf von „Bud Spencer“, beim Hula-Hoop die „Generation Prilblume“. Und auf den leeren Bierkästen sind gleich fünf Teams die Beweglichsten: „Leichtmatrosen“, „Schottengarde“, „Untouchables“, „Mädchengarde Vinkrath“ und „Volltreffer“.

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