Kempen Hubertusmarkt: Hausfrauen umlagern die Stände der Altstadt

Der Hubertusmarkt lockte wieder tausende Besucher nach Kempen.

Kempen: Hubertusmarkt: Hausfrauen umlagern die Stände der Altstadt
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Regenschirme gibt es auf dem Hubertusmarkt immer in reichlicher Auswahl — von klassisch bis modern. Besucher, die am Dienstag einen kauften, konnten ihn aber in geschlossenem Zustand mit nach Hause nehmen. Regen war weit und breit nicht in Sicht, stattdessen strahlte die Sonne vom Himmel.

Der Hubertusmarkt steht für Tradition, das ändert aber nichts daran, dass auch Altbewährtes immer wieder ein interessiertes Publikum findet. Das gilt zum Beispiel für diverse Haushaltshelferlein wie Reiben oder Gemüsehobel. Gleich drei Stände gibt es davon auf der Engerstraße. Und jeder ist von Hausfrauen — und auch einigen Hausmännern — umlagert. Bei einem älteren Ehepaar kennt die Begeisterung kaum Grenzen. „Wir haben die Reibe schon seit zehn Jahren. So eine mit Schrägschnitt auf beiden Seiten kriegt man sonst nirgendwo“, schwärmt der Mann, während seine Frau zustimmend nickt.

Ein paar Meter weiter findet ein Gemüsehobel großes Interesse. „Den können sie wie eine Feile benutzen“, erklärt der redegewandte Verkäufer seinem staunenden Publikum. Und schon beginnt er damit, einen riesigen Krautkopf zu zerkleinern. Gleich nebenan gibt es außer einem Rohkostschneider vom Verkäufer auch noch kostenlose Tipps für die italienische Küche. „Ihr Rundum-Sorglos-Paket für nur zehn Euro“, begeistert sich der Verkäufer.

Auf dem Buttermarkt sind Herbst und Winter ein großes Thema. Zum Beispiel in Form von Socken — mit und ohne Gummizug, in (fast) allen Farben. Meist ist die Auswahl groß. „Nur die hellen Socken sind meist schon weg. Wir haben ja bald Winter“, erläutert eine Standbesitzerin ihrer Kundin. Taschen, Gürtel, Uhren oder Portemonnaies gibt es auf dem Buttermarkt auch reichlich. Wer schon nach Weihnachtsgeschenken sucht, kann hier fündig werden. Der Staubsauger-Vertreter hat eher keine Präsente, dafür der Stand mit Spielwaren gleich nebenan.

Die Judenstraße ist zwar immer noch Baustelle, zum Hubertusmarkt ist aber auch dort Besuch ausdrücklich erwünscht. Ein Schmuckverkäufer wirbt mit „Resten aus dem Versand“, die er 50 bis 70 Prozent unter dem Katalogpreis anbietet. Insgesamt sind rund 240 Marktstände vertreten. Da ist natürlich auch für den Nachwuchs etwas dabei. Zauberstifte, Kinderbücher und Kindermode sind da nur einige Beispiele.

Wer am Ende eines langen Spaziergangs durch die Altstadt müde den Heimweg antrat, hat sich vielleicht noch mit dem „Rückenwunder“ belohnt. Diese Auflage für Sessel, Stühle oder Sofas verspricht, „müde Rücken munter zu machen“.

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