Hotel Papillon: Barrierefrei dank Aufzug

Für rund 600.000 Euro wurde ein neues Treppenhaus mit Fahrstuhl gebaut. Das alte Treppenhaus wurde wegen nicht mehr zu erfüllender Brandschutzauflagen komplett abgerissen.

Kempen. Stefan Kipfelsberger steht im Innenhof des Hotel Papillon an der Thomasstraße 9, kneift die Augen zusammen und schaut nach oben in den grauen Himmel. Stolz blickt er auf das neue Treppenhaus, das zu den Zimmern der oberen Etagen führt.

"Das war ein furchtbarer Dreck während der Bauarbeiten", erinnert sich der Geschäftsführer. Zwischen Mitte April und Ende Juni musste der Betrieb geschlossen werden. Nun wurden die Arbeiten weitestgehend beendet.

Das alte Treppenhaus wurde wegen nicht mehr zu erfüllender Brandschutzauflagen komplett abgerissen. "Da haben wir gedacht, dass wir auch gleich einen Aufzug einbauen können", sagt Kipfelsberger und fordert diesen per Tastendruck an. Als die Türen aufgehen, tritt er ein und lächelt zufrieden.

"In Aufzügen hört man meistens das Geräusch der Transport-Rollen, bei diesem nicht." Um den Schlaf der Gäste nicht zu stören, habe man ein besonders leises Modell ausgewählt. Dank des Liftes sei das Hotel in diesem Bereich barrierefrei und daher auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Insgesamt wurden rund 600.000 Euro investiert.

Die zum Teil frisch renovierten 28 Zimmer hat Kipfelbergers Schwester Barbara eingerichtet. Jeder Raum wurde individuell gestaltet. Es gibt Themenzimmer, die Bezug auf Kontinente, Länder und Regionen nehmen.

Im Asiatischen warten ein Wasserbett, Bambus und eine Buddha-Figur auf die Gäste. Das Italienische ist mit einer gläsernen Dusche und orangfarbenen Wänden ausgestattet. Im Niederrhein-Zimmer steht ein Bauernbett, eine Wand ist mit alten Backsteinen verkleidet.

Um die Qualität der Räume sicherzustellen, greift Kipfelsberger zu ungewöhnlichen Mitteln. "Ich habe schon fast in jedem Zimmer einmal geschlafen." Dabei seien ihm einige Details aufgefallen, die man noch verbessern könne.

Das Sorgenkind des Hoteliers ist das Restaurant. "Ich wünsche mir mehr Leute, die nur zum Frühstücken oder Essen kommen." Das entsprechende Angebot nähmen derzeit überwiegend Gäste in Anspruch, Laufkundschaft gebe es kaum.

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