Kempener Krankenhaus Café am Hospital ist geschlossen

Kempen · Familie Eiger betreibt nun das Café im benachbarten Seniorenheim. Im Krankenhaus gibt es nur noch ein „Coffee-Bike“ im Foyer.

 Das Café am Hospital steht leer. Zur Zukunft des Gebäudes gibt es bislang keine offiziellen Angaben aus der Geschäftsführung.

Das Café am Hospital steht leer. Zur Zukunft des Gebäudes gibt es bislang keine offiziellen Angaben aus der Geschäftsführung.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

An eine sinnvolle Koexistenz konnte man in der Café-Landschaft des Hospitals zum Heiligen Geist eigentlich nie wirklich glauben. Dennoch war Krankenhaus-Betreiber Artemed Ende Dezember dabei geblieben, dass das Café am Hospital von der Familie Eiger weiter betrieben wird. Und zwar trotz der Tatsache, dass Artemed gerade einen Platz im Foyer an den Betreiber eines sogenanntes Coffee-Bikes vermietet hatte. „Alles bleibt wie gehabt“, ließ Artemed-Sprecherin Esther Fernholz kurz vor Weihnachten auf eine entsprechende Anfrage der WZ verlautet. Aber schon am Osterwochenende war die Lage anders. Das Café am Hospital ist geschlossen. Und Fernholz bestätigte, dass es nicht mehr geöffnet werde.

Anlass einer erneuten WZ-Anfrage war am späten Nachmittag des Gründonnerstags eine Pressemitteilung der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. Diese betreibt die beiden Kempener Seniorenstifte St. Peter und Von-Broichhausen. Und in letzterem haben die Betreiber Andrea und Marco Eiger eine neue Heimat gefunden. „Sie haben vom Hospital-Café zum Stifts-Café gewechselt“, heißt es in der Pressemitteilung. Mutter und Sohn hätten am Heyerdrink 21 die Bewirtung übernommen. Die Eigers hätten „das Café am Hospital nach elf Jahren abgeschlossen, um 100 Meter weiter in direkter Nachbarschaft ein neues Kapitel Caféhauskultur aufzuschlagen“.

„Es entspricht dem Wunsch des Nutzerbeirates unseres Hauses, die Bewirtung verlässlicher zu bewerkstelligen und noch mehr Gemütlichkeit und Service zu bieten“, sagt Jürgen Brockmeyer, Geschäftsführer der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. Bislang habe der Altenheim-Betreiber die Arbeit im Café mit eigenen Kräften gestemmt. Die Stiftung sei insofern froh, mit Andrea und Marco Eiger kompetente Gastronomen an ihrer Seite zu haben.

„Wir bieten gute Qualität zu guten Preisen“, sagt Andrea Eiger (50). Dazu gehören hausgemachte Torten, Waffeln, Eisbecher oder kleinere Gerichte wie Bockwurst mit Kartoffelsalat. Nach wie vor bieten die Eigers Beerdigungskaffees. „Außerdem gibt es hier ein breites Sortiment an Zeitungen und Zeitschriften“, ergänzt Marco Eiger (25). Geöffnet ist das Café Eiger montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 17 Uhr.

Zurück ins Krankenhaus: Bis auf die Bestätigung, dass das Café nicht mehr geöffnet wird, gab es am Gründonnerstag und über das Osterwochenende zur Zukunft des Gebäudes keine weiteren Informationen seitens der Geschäftsführung. Von Insidern erfuhr die WZ, dass Artemed offenbar andere Pläne mit der Fläche hat, auf der das Café steht. Daher habe man den Pachtvertrag mit der Familie Eiger nicht verlängert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort