Garde- und Schautanzfestival Hoch hinaus beim Gardefestival

Oedt/Kempen. · Die Kempener KG Narrenzunft hatte geladen. Viele Gruppen waren gekommen und tanzten um die begehrten Pokale.

Ronja Elbers von der KG Germania Materborn machte hohe Sprünge beim Garde- und Schautanzfestival in der Albert-Mooren-Halle.

Ronja Elbers von der KG Germania Materborn machte hohe Sprünge beim Garde- und Schautanzfestival in der Albert-Mooren-Halle.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ein Gewusel wie in einer Markthalle. Drinnen feuerten die verschiedensten Fan-Clubs ihre Leute vor den Auftritten an, im Forum oder am Rand der Albert-Mooren-Halle wurden noch kurz zuvor Hebefiguren oder Spagat geübt. Zum 15. Mal hatte die Kempener Karnevalsgesellschaft „Narrenzunft“ zum Garde- und Schautanzfestival geladen und viele Gruppen waren dazu nach Oedt gekommen.

     Die „Frau für alle Fälle“ war dabei die 33-jährige Judith van de Rydt. Sie trainiert nicht nur die drei Bambini-, Schüler- und Jugendgarden der „Narrenzunft“, die sich auch mit ihrem Löwen-Maskottchen aus Plüsch und den jüngsten Tänzerinnen Selina und Pia außerhalb der Wertung auf der Bühne vorstellten. Die Kempenerin moderierte das Ganze auch gemeinsam mit Christina Brecl  und sie gehörte teilweise mit zur fünfköpfigen Jury, die die Synchronität, den choreografischen Aufbau, die einzelnen Elemente, die passende Musik oder das Gesamtbild zu bewerten hatte.

     Die jungen Tänzerinnen und Akrobaten gaben alles, stellten ihre Maskottchen ab, ehe sie mit ihren Darbietungen begannen. Vorher wurde noch kurz ein Blick auf den großen Tisch geworfen, der vor der Bühne aufgebaut war. Dort standen nämlich mehr als 60 Pokale, die in den verschiedensten Klassen und Kategorien zu gewinnen waren. Und einen solchen wollten sie natürlich haben, so Kimberly von den „Klever Schildbürgern“, Ronja von Germania Materborn oder Lena Günther vom KTC Alsdorf. Lena kam in der Jugendklasse mit ihrem Solo auch tatsächlich auf den ersten Platz.

   „Generell geht der Nachwuchs doch etwas zurück“, sagte der „Narrenzunft“-Vorsitzende Norbert van de Rydt, der Vater von Judith, in einer Pause. So mussten mangels Masse einige der Bambini- und Schülerwettbewerbe ausfallen. Dennoch: 28 Gesellschaften schickten ihre Formationen auf das Parkett, zeigten insgesamt 75 Tänze, gemeinsam, als Paar oder als Solist. Stark vertreten, auch auf dem Siegerpodest, war die TSG „Alles det met“ aus Kaldenkirchen, die viermal auf den ersten Platz kam, so den Schautanz gewann oder mit Dana Sabah den Sieg im Solo der Schülerklasse holte.

    Die Vereine, darunter auch das Amazonen-Corps aus Garath oder die Prinzengarde aus Ratingen, kamen  von überall her. Die weitesten Anreisen hatten: die KG Brünen aus Hamminkeln, die Tanzgarde „Let`s Dance“ aus Dormagen, der Theater- und Karnevalsverein „Germania“ Bochum-Querenburg und die „Fidelen Freunde“ aus Aachen.

Auch das Kempener
Prinzenpaar schaute vorbei

Teilweise in originellen Maskeraden, darunter als Hexen, Marketenderinnen oder Küken verkleidet, brandete nach den Vorführungen immer wieder langer Beifall auf. Teilnahmeurkunden erhielten sie alle. Zu einer Stippvisite kam noch das Kempener Prinzenpaar, Peter II. & Brigitte I., vorbei. Schirmherr war übrigens Grefraths Bürgermeister Manfred Lommetz.

Viele Garden, die am Samstag dabei waren, versprachen, auch zum 16. Festival wieder nach Oedt zu kommen. Jetzt konzentriert sich die Gesellschaft „Narrenzunft“, die es seit dem Jahr 2004 gibt, aber erst einmal auf ihre große Mädchensitzung am 1. Februar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort