Hemesath-Gelände: Bauen nach Bodensanierung

Verwaltung will Pläne für das Hemesath-Gelände im Fachausschuss vorstellen.

Hemesath-Gelände: Bauen nach Bodensanierung
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Das ehemals chemisch verseuchte Hemesath-Gelände ist gereinigt — jetzt geht die Stadt Kempen in die konkreten Planungen für das Grundstück an der Wiesenstraße. Auf der Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt, Planung und Klimaschutz (UPK) am nächsten Montag ab 18 Uhr steht die Entwicklung eines städtebaulichen Wohnbau-Konzeptes für das Gelände, auf dem früher die chemische Reinigung Hemesath beheimatet war (siehe Kasten).

Zudem ist die Stadt im Besitz von weiteren, angrenzenden Gartengrundstücken im südlichen Bereich des Geländes. Auch Grundstücke, die im Besitz von Privatleuten sind, werden in die Planung miteinbezogen.

„Mit dem Gesamtkonzept sollen die städtebaulichen Zielvorstellungen zur weiteren Entwicklung dieses innenstadtnahen Areals aufgezeigt und das Veräußerungsinteresse konkret abgefragt werden“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. „Eine Neuordnung und sinnvolle Nutzung des Bereiches ist nur mit allen Grundstückseigentümern zu erreichen.“

Für das frühere Hemesath-Gelände stellt sich die Stadt unter anderem einen „zwei- bis dreigeschossigen Baukörper“ vor. „Er ist in Ost-West-Richtung ausgerichtet und hält Abstand zur benachbarten Reihenhausbebauung“, heißt es in der Vorlage. Der „Bau von Geschosswohnungen“ könne ermöglicht werden. Die Erschließung der rund 3000 Quadratmeter großen Fläche soll über eine „vorhandene Zuwegung von der Wiesenstraße“ aus erreicht werden.

Auch für den nördlichen Teilbereich „Grüner Weg/Peschweg/Wiesenstraße“ macht die Stadt Kempen Vorschläge: Dort gebe es die Möglichkeit, „zwei- bis dreigeschossige Mehrfamilienhäuser“ zu realisieren. Passend zur bestehenden Bebauung an der Wiesenstraße kann sich die Verwaltung in diesem Bereich auch sogenannte „Punkthäuser“ oder „Stadtvillen“ vorstellen. Gebäude dieser Art entstehen zum Beispiel im Baugebiet „An der Kreuzkapelle“ — zur St. Töniser Straße hin.

Zudem wird die Stadt in der Sitzung einen weiteren Vorschlag für den nördlichen Teil der Fläche machen: „Insbesondere am Grünen Weg ist viel Platz vorhanden, der sich neben Geschosswohnungsbau auch für den Bau eines Altenheimes eignen würde.“ Geht es nach der Verwaltung, sollen auch Einfamilienhäuser bei den Planungen des Geländes in der Nähe der Innenstadt eine Rolle spielen.

„Einfamilienhäuser in zweigeschossiger Bauweise“ sieht das Konzept auf den Gartengrundstücken vor, die sich südlich an das Hemesath-Gelände anschließen. Bei einer Bebauung mit freistehenden Häusern ließen sich neun Wohneinheiten realisieren. Bei einer Doppelhaus-Variante wären es in diesem Bereich 18 Einheiten. Die Alternative zu den Einfamilienhäusern wären weitere „zwei- und dreigeschossige Mehrfamilienhäuser“.

Nach eigenen Angaben ist sich das Dezernat des Beigeordneten Stephan Kahl über die Bedeutung des gesamten Geländes bewusst: „Aufgrund der hohen Lagegunst der Flächen und im Hinblick auf die umgebende städtebauliche Struktur bietet sich im gesamten Innenbereich eine Wohnnutzung in besonderem Maße.“ Das Konzept soll eine Basis für das weitere Planverfahren sein. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit wird in der Verwaltungsvorlage betont. So ist unter anderem eine Bürgerversammlung zum Thema geplant.

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