Heinrich Poeth will den Parkplatz behalten

Heinrich Poeth will den Parkplatz behalten.

St. Hubert. Ein autofreier Marktplatz — das ist der Wunsch des St. Huberters Hubert Peuker (die WZ berichtete). Dieser Vorschlag, für den Peuker seit Monaten wirbt und jetzt der Stadt gemacht hat, stößt bei Heinrich Poeth auf Kritik. „Was gewinnern wir mit einem autofreien Marktplatz?“, fragt der Bäckermeister, der seinen Betrieb an der Breite Straße 37 — unweit des Marktplatzes — hat.

„Sicher wäre es ein optischer Gewinn. Eine nennenswerte Außengastronomie kann es aber nicht geben“, so Poeth. Aus seiner Sicht gibt es niemanden, der dieses gastronomische Angebot nutzen wird: „Die Jungen sind tagsüber außerhalb in der Schule, die Erwerbstätigen haben tagsüber keine Zeit und die Alten müssen aus St. Hubert wegziehen, weil es nicht genügend Wohnangebote für Senioren gibt.“

Zudem werde niemand sein Auto auf dem Kirchplatz parken, „um zwei oder drei Straßen weiter Brötchen oder Zeitung zu kaufen“. Der Marktplatz werde als Parkplatz gebraucht, vor allem wenn zum Beispiel Hochzeiten oder Beerdigungen anstehen.

Nur mit ein paar Blumenkübeln, neuen Pflastersteinen und dem Einsatz der Anwohner ist laut Poeth nicht mehr zu erreichen als jetzt. „Die Entwicklung von St. Hubert läuft seit Jahrzehnten planlos und ist Zufälligkeiten überlassen“, sagt der Konditormeister. „Wenn wir ein lebendiges Zentrum wollen, müssen wir das jetzt nachhaltig gestalten.“ Für eine vernünftige Neugestaltung des Ortskerns — so wie bei der Altstadtsanierung in Kempen — müsse die Stadt einiges investieren. tkl

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