Kempen Jäger freuen sich über neue Regeln

Grefrath. · Die Kreisjägerschaft traf sich zu ihrer Hauptversammlung in Grefrath.

 Bei der Hauptversammlung der Kreisjägerschaft wurden langjährige Mitglieder geehrt.

Bei der Hauptversammlung der Kreisjägerschaft wurden langjährige Mitglieder geehrt.

Foto: Wolfgang Kaiser

Der Vorstand der Kreisjägerschaft Viersen ist mit der Politik der Landesregierung sehr zufrieden – das wurde auf der Mitgliederversammlung im Grefrather Restaurant „Zum Nordkanal“ deutlich. Die Mitglieder freuen sich über die „Müllerente“ – dahinter verbirgt sich die im Landesjagdgesetz festgeschriebene Erlaubnis, das Wassergeflügel mit einer Papiermanschette auf Gewässern vorübergehend flugunfähig zu machen. Auch dass die Arbeit in Schwarzwildgattern mit Jagdhunden in NRW jetzt als tierschutzkonform bewertet wird, ist nicht selbstverständlich. Das erklärte Hundeobmann Jörg Wöhrmann.

Im Herbst gibt es einen Kurs für angehende Jagdhornbläser

Eine Reform wird es bei der Jagdabgabe geben. Während die Mittel bislang mit der Verlängerung des Jagdscheins eingezogen und vom Land dann verteilt wurden, soll künftig das Motto „Jägergeld in Jägerhand“ gelten. Die Jäger möchten künftig unabhängiger von der Politik werden. In der vergangenen Woche kam erstmals ein Gremium zusammen, um über eine mögliche Umsetzung zu sprechen.

Acht Jagdhornbläser gaben eine Kostprobe ihres Könnens. Im Kreis gibt es zurzeit zwölf Bläsergruppen mit 125 Aktiven – das sind mehr als 2017, aber weniger als noch vor einem Jahr. Heinrich Heuser, Obmann für das jagdliche Brauchtum, kündigte an: „Im Herbst wird ein Anfängerkurs beginnen. Vermittelt werden dort dann die wichtigsten deutschen Jagdsignale.“

Die Schweinepest
bleibt ein Thema

Ein Thema war die Afrikanische Schweinepest. „Die Gefahr ist noch nicht gebannt“, erklärte der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Viersen, Heiner Prießen. Die Federführung liege beim Kreisveterinäramt. Das wurde von Carina Drießen vertreten. Sie weiß, dass es vor allem im Westen des Kreises Viersen eine hohe Wildschweinpopulation gebe. „Kreisweit sind im letzten Jahr rund 800 Wildschweine im Kreis geschossen worden“, sagte Prießen.

Was zur guten Stimmung auf der Mitgliederversammlung beitrug: Schnepfen sind wieder für die Jagd freigegeben worden, und der Schießleistungsnachweis wird durch einen Schießübungsnachweis ersetzt.

Für 65-jährige Mitgliedschaft wurden Emil Dorenbusch und Franz-Heinrich Ramachers geehrt. 60 Jahre sind Manfred Tiskens, Pieter Kreykamp, Hans Lörper, Wilhelm Weuthen und Theo Linder mit dabei.

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