NRW Richtfest für Mehrfamilienhaus

Kempen · Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen errichtet derzeit in Kempen-St. Hubert ein Mehrfamilienhaus mit 20 Wohnungen. Für Singles gibt es Appartements, Familien mit Kindern finden dort Drei-Zimmer-Wohnungen.

 An der Hunsbrückstraße in Kempen-St. Hubert wurde am Donnerstag das Richtfest gefeiert. Dort entstehen 20 Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus.

An der Hunsbrückstraße in Kempen-St. Hubert wurde am Donnerstag das Richtfest gefeiert. Dort entstehen 20 Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen (GWG) errichtet derzeit an der Hunsbrückstraße in Kempen-St. Hubert ein Mehrfamilienhaus. In dem zweieinhalbgeschossigen Gebäude sollen 20 Wohnungen entstehen, die 42 bis 118 Quadratmeter groß sind. Singles könnten dort ein Appartement mieten, Familien mit Kindern fänden ebenfalls große Wohnungen vor. Es gibt acht Zwei- und Drei-Zimmer Wohnungen sowie vier Ein-Zimmer-Wohnungen. Derzeit gibt es eine Warteliste, auf die sich Interessierte noch eintragen lassen können. Mit der Vermietung will die GWG Anfang 2022 beginnen. Im zweiten Quartal des kommenden Jahres soll der Neubau, vor dem nun am Donnerstag das Richtfest gefeiert wurde, bezugsfertig sein.

Stolz ist die GWG darauf, dass das Vorhaben nach dem KfW-Effizienzhaus-55-Standard gebaut wird – und von der eigenen Bauabteilung geplant und umgesetzt wird. So will die GWG künftig häufiger vorgehen und nicht auf externe Architekten, sondern auf die eigene Bauabteilung setzen, wie GWG-Vorstand Michael Aach beim Richtfest ankündigte. Er betonte auch, dass der Neubau jetzt an einer Stelle errichtet wird, an der auch zuvor GWG-Häuser standen – die allerdings in die Jahre gekommen waren. „Wir nutzen ein Grundstück ein zweites Mal“, so Aach: „Das ist eine Blaupause für weitere Projekte.“

Die energieeffiziente Bauweise sollen die Mieter auch im Portemonnaie spüren – durch weniger Heizkosten fallen auch weniger Nebenkosten an. Beheizt werden die Wohnungen über eine Luftwärmepumpe mit zentraler Wasseraufbereitung. Von außen soll die Fassade mit Klinkerriemchen und einem Edelkratzputz versehen werden. Ein großer Aufzug ist ebenso geplant wie ein Fahrradschuppen, im Außenbereich sollen ein Spielplatz sowie 20 Stellplätze für die Autos der Mieter entstehen.

Insgesamt zählt die GWG in ihrem Geschäftsgebiet 4736 Wohnungen, davon 524 in Kempen. Es sollen bald mehr werden: Für zwei Mehrfamilienhäuser im Neubaugebiet Am Zanger in St. Hubert läuft derzeit das Baugenehmigungsverfahren. Liegt die Baugenehmigung vor, kann die GWG mit dem Bau der beiden Häuser beginnen. In jedem Haus sind jeweils 22 Wohnungen vorgesehen, elf sollen geförderte, weitere elf frei finanzierte Wohnungen sein.

Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) lobte das Engagement der GWG und machte deutlich, dass die Stadt die Zusammenarbeit mit der Wohnungsgesellschaft künftig intensivieren wolle. Denn für die prognostizierten sinkenden Einwohnerzahlen in den kommenden Jahren macht der Bürgermeister auch die Wohnungspreise in Kempen verantwortlich – bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Er habe sich mit Aach bereits darüber verständigt, so Dellmans: „In Zukunft wird die GWG für noch mehr Menschen in Kempen ein Zuhause schaffe. Dafür wollen wir gemeinsam mit Politik und Verwaltung ein Konzept erarbeiten.“ Bereits jetzt lebten 746 Menschen in Kempen in GWG-Wohnungen, so Dellmans: „Ich hoffe, dass es noch mehr werden.“ Der Bürgermeister erinnerte an ein Zitat von Aach, der 2018 die Kommunen aufgefordert hatte, bei der Entwicklung von Baugebieten nicht nur an Ein- und Zweifamilienhäuser zu denken, sondern auch an den Geschosswohnungsbau.

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