NRW schafft PCR-Pooltests an Grundschulen ab : Eltern müssen Grundschüler selbst testen
Kreis Viersen Die PCR-Pooltests an Grundschulen fallen weg: Ab 28. Februar sollen die Kinder dreimal pro Woche einen Corona-Selbsttest zu Hause machen. Eltern müssen einmalig schriftlich versichern, dass ihre Kinder daran teilnehmen.
Das Ende der PCR-Pooltests an Grundschulen naht: Ab 28. Februar sollen Schulen den Eltern pro Woche drei Antigen-Schnelltests zur Verfügung stellen, mit denen die Kinder daheim getestet werden können. Grundschulen haben auch die Möglichkeit, über die Schulkonferenz zu beschließen, die Tests vor Unterrichtsbeginn in den Schulen durchzuführen. Das teilte das NRW-Schulministerium am Donnerstag vergangener Woche mit. Eine Testpflicht gibt es nur noch, wenn die Schüler nicht geimpft oder genesen sind; geimpfte Kinder können freiwillig teilnehmen.
„Wir sind froh, dass uns die Eltern jetzt zur Hand gehen und die Verantwortung bei den Eltern liegt. Wir würden uns insbesondere freuen, wenn alle Kinder getestet werden, auch wenn ein Impfstatus vorliegt“, sagt Ramona Vietoris, Leiterin der Gottfried-Kricker-Grundschule in Anrath. Dem Wunsch, alle Kinder zu testen, kann sich Kerstin Pelz, Leiterin der Schiefbahner Astrid-Lindgren-Grundschule, nur anschließen: „Wir appellieren an die Vernunft der Eltern, auch die geimpften Kinder zu testen. Es ist unverständlich, warum geimpfte Kinder nicht getestet werden sollen. Das Risiko der Weiterverbreitung und Ansteckung ist schließlich ebenso gegeben“, sagt Pelz. Die Änderung sei eine „Wahnsinnserleichterung für die Grundschulen“, sagt Pelz. Die Pooltests nahmen viel Zeit in Anspruch und banden Lehrerressourcen.
„Ich bin etwas zwiegespalten. Mit dem PCR-Pooltest habe ich mich sicherer gefühlt. Auf der anderen Seite: Nicht mehr am Abend auf das Ergebnis warten zu müssen, ist schön. Wir vertrauen nun den Eltern und hoffen, dass alle testen“, sagt Barbara Jansen, Leiterin der Albert-Schweitzer-Grundschule Anrath. Silvia Specker-Mattißen, Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße St. Tönis, bezeichnet den PCR-Pooltest zwar als „Goldstandard“, ist aber ebenfalls froh, dass die Eltern die Testungen nun übernehmen: „Wir hoffen, dass die Eltern, deren Kinder nicht daran teilnehmen müssen, es trotzdem freiwillig tun. Das dient der Sicherheit aller.“