Großer Schotten-Sport mit jede Menge Spaß
Die Highland-Games und der Mittelaltermarkt auf der Burgwiese waren wieder ein Publikumsmagnet.
Kempen. Die Highland-Games im Rahmen des Altstadtfestes waren wieder ein Publikumsmagnet. 24 jeweils sechsköpfige Mannschaften lockten am Samstag Hunderte von Zuschauern an die Burgwiese, gestern begeisterten 47 Einzelteilnehmer das Publikum. Im Schatten der Burg wurde der schottische Lebensstil zelebriert. Und so sehr sich die Hobby-Athleten am Samstag auch ins Zeug legten: Die Leistungen waren eher zweitrangig. Der Spaß und die Gewissheit, unter Gleichgesinnten zu sein, standen eindeutig im Vordergrund.
Es war ein beeindruckender Zug, der sich am Samstagvormittag vom Kuhtor Richtung Buttermarkt in Bewegung setzten. Man konnte karierte Kilts sehen und Dudelsackmusik hören — für letzteres sorgten an beiden Tagen die „White Hackle Pipe & Drums“ aus Süchteln sowie die „Isle of Cumbrae Pipe & Drums“ aus Schottland.
Die Highlander vom Niederrhein, die das Spektakel seit 2003 organisieren, gedachten Helmut Prass, der im März im Alter von 57 Jahren verstorben war — er hatte in den vergangenen Jahren stets beim Aufbau geholfen.
Die Burgwiese und der Mittelaltermarkt gleich dahinter bot den Zuschauern und Besuchern einiges. Sie sahen, dass die männlichen Teilnehmer der Highland-Games nicht alle einen Waschbrettbauch haben. Und dass sich auch Frauen dafür begeistern können, mit 7,25 Kilogramm schweren Steinen zu werfen und beim Baumstammüberschlag an ihre physischen Grenzen zu stoßen. Zu den vier Damenmannschaften gehörten die „Irish Pandas“ aus Kempen — das Team bestand aus Erzieherinnen der Kindertagesstätte „Paul und Pauline“.
Moderator Markus Lunau freute sich über prominenten Besuch: Alan Pettigrew, Hauptschiedsrichter aus Schottland, war gerne nach Kempen gekommen, und zwar nicht nur, weil in seiner Heimat sieben Grad kaltes Regenwetter herrscht.