Große Lücken und schnelle Schatten
Der Niersflüsterer befasst sich heute mit Bagger, Bettenbauer und Bäckermeister. Und mit Kindern, die gerne wieder klettern würden.
Grefrath. Ganz neue Einsichten hat man nun an der Mülhausener Straße. Die Bagger haben ihre Arbeit beendet. Auf dem alten Johnson Controls-Gelände sind Hallen abgerissen worden. Eine große Lücke ist geblieben. Dort kann man nun beim Schlendern entlang der Mülhausener Straße den Blick über eine große Fläche schweifen lassen. Der Flüsterer ist gespannt, wie es dort weitergeht. Der Wuppertaler Immobilieninvestor Hans-Rudolf Holtmann, der die rund 100 000 Quadratmeter in Grefrath vor etwa drei Jahren gekauft hat, berichtete der WZ im November, dass nur der älteste Teil des Gebäudebestands abgerissen wird. Es sollte Platz geschaffen werden, für neue Zuwege, aber auch, damit sich die Mieter dort vergrößern können. Auch neue Ansiedlungen sind denkbar.
Apropos Lücke: Eine solche klafft auch im Garten des Kindergartens St. Vitus in Oedt. Vor einem Jahr musste dort das lieb gewonnene Klettergerüst aus Altersgründen abgerissen und entsorgt werden. Den Kindern fehlt das Gerüst und darum soll nun Ersatz her. Um Geld dafür zu sammeln, laufen die Planungen für ein großes Frühlingsfest mit Tombola am 28. April. Dafür sind das Kindergartenteam um Leiterin Brigitte Güllekes und der Förderverein nun auf der Suche nach Sponsoren, die Geld spenden oder auch Preise für die Tombola zur Verfügung stellen. „Wir und vor allen Dingen unsere Kinder sind für jede Form der Unterstützung sehr dankbar“, so der Vorstand des Fördervereins. Kontakt:
foerderverein-kiga-st.vitus-oedt@gmx.de
Bleiben wir kurz bei den Kindern. Genauer gesagt, bei einem Jungen, der nicht erwachsen werden will und gerne mal seinem schnellen Schatten hinterherjagen muss: Peter Pan wird bald in der Oedter Albert-Mooren-Halle zu sehen sein. Die Musicalschule Stagedream in Oedt bringt „Pan — Abenteuer im Nimmerland“ auf die Bühne. „Wir wollen immer mit den Darstellern unseres jährlichen Young-Talent-Programms eine professionelle Musicalproduktion auf die Bühne der Albert-Mooren-Halle in Oedt bringen. Es ist uns besonders wichtig, dass Tanz, Gesang und Schauspiel hier authentisch rüberkommen“, so Ruwen Goyens, der zusammen mit seinem Mann David Goyens-Pick Inhaber der Musicalschule Stagedream ist. Beide sind professionelle Musicaldarsteller. Rund 30 Akteure — Kinder, Jugendliche und Erwachsene — stehen am ersten Märzwochenende auf der Bühne. Die Vorstellung am Sonntag, 4. März, ist schon ausverkauft. Restkarten gibt es noch für die Samstagsvorstellung. Wegen der großen Nachfrage gibt es am Freitag, 2. März, eine weitere Vorstellung. Karten bekommt man unter Tel. 02158/4002576 oder per E-Mail:
mail@stagedream-academy.com
Auch die evangelische Kirchengemeinde Grefrath bietet für Kinder und Jugendliche einiges und hat nun in einer Fragebogenaktion nachgehorcht, was besonders gut ankommt und was nicht. Der Schulgottesdienst als Kontaktanbahnung für Angebote wird fortgeführt. Besonders offene Angebote scheinen besser anzukommen als feste Gruppen. So soll es Workshops — in der Woche und auch mal am Wochenende — geben, ebenso wie kreative und jahreszeitliche Angebote. Auch „Spielen“ ist gefragt. Projekte wie ein generationsübergreifendes dreimaliges Angebot im Advent oder für die Persönlichkeitsentwicklung, ein Musik-und Theaterprojekt für Kinder ab acht Jahren, ein Angebot mit „gemeinnützigem Tun“ und eine „Offene Tür“ werden ebenfalls ausprobiert.
Betten statt Fliesen heißt es an der Viersener Straße 1. Dort, wo bis vor kurzem noch die Ausstellung von Fliesen und Natursteinen des Betriebs Reuvers zu finden war, ist nun „Der BettenBauer“ anzutreffen. Wasserbetten und Boxspringbetten kann man dort ansehen und kaufen. In Mönchengladbach hatte die Geschichte des Unternehmens 2003 begonnen. Es folgte eine weitere Niederlassung in den Schwanenhöfen in Düsseldorf — und nun der Wechsel von Mönchengladbach nach Grefrath. Von der Niersgemeinde aus will der „BettenBauer“ auch den niederländischen Markt in den Blick nehmen. „Unser Schwerpunkt sind die Stoffe“, sagt Kai Wittkopp, Design-Berater beim „BettenBauer“. Der Kunde kann sich Stoffart und Farbe aus einer großen Auswahl aussuchen und sich sein individuelles Bett anfertigen lassen. Auch ein Bett mit einer Breite von 3,70 Meter hat Kai Wittkopp schon für eine Familie anfertigen lassen. Da macht das Frühstück im Bett Spaß. Bisher sei man in Grefrath sehr gut angenommen worden, freut sich Wittkopp.