Grefrath Grefratherin auf dem Weg zur WM

Annika Ingenpaß hat sich mit den Handball-Juniorinnenfür die Weltmeisterschaft qualifiziert.

Grefrath: Grefratherin auf dem Weg zur WM
Foto: Ingenpaß

Grefrath. Annika Ingenpaß fährt zur Weltmeisterschaft. Nach einem ersten Platz beim Qualifikationsturnier im tschechischen Hodonin am vorletztem Wochenende hat die Grefratherin zusammen mit den Juniorinnen des Deutschen Handballbundes (DHB) die Qualifikation zur U20-Weltmeisterschaft vom 3. bis 17. Juli in Russland in der Tasche. Hinter der 19-jährigen Grefratherin liegen aufregenden Tage. Kurz zuvor hatte das Nationalteam bereits ein Turnier auf Teneriffa auf Platz zwei beendet. „Wir kennen uns im Team schon gut. Wir arbeiten seit vier Jahren zusammen. Aber trotzdem ist es immer wieder etwas Besonderes“, berichtet sie nach ihrer Heimkehr und fügt hinzu: „Es ist eine große Ehre, den Adler auf der Brust zu tragen.“

Annika Ingenpaß hat mit fünf Jahren bei der Turnerschaft Grefrath begonnen, Handball zu spielen und seitdem einige Erfolge zu verzeichnen: zweimal Niederrheinmeister, einmal Westdeutscher Meister, zweimal Deutscher Meister mit Bayer Leverkusen, deutscher Meister Schulen sowie beste Torschützin und Spielerin der WM. Für die DHB-Jugend hat sie schon rund 60 Länderspiele absolviert und dabei 150 Tore erzielt. Sie wurde Vizeweltmeister 2014 in Mazedonien und belegte den fünften Platz bei der EM in Spanien 2015. Die Handballerinnen hoffen auf ein ähnlich gutes Ergebnis wie bei der WM 2014. Annika Ingenpaß sieht Deutschland ganz klar unter den ersten Sieben. „Das müssen wir schaffen.“

Für sie wird es auf die letzte Junioren-WM. Ob dann die Damen-Nationalmannschaft folgt? „Ich hoffe sehr, dass ich eine Einladung in die A-Mannschaft bekomme. Das würde mich riesig freuen.“ Und die Chancen stehen wohl auch gar nicht so schlecht. Denn Annika Ingenpaß wurde im Februar vom Deutschen Handballbund in den Elitekader berufen, der aus insgesamt 15 Spielerinnen der Jahrgänge 1994 bis 1998 besteht. Das Eliteförderkonzept ist ein Kooperationsmodell von DHB, der Handball-Bundesliga Frauen und den Vereinen. Schwerpunkte des Programms sind das athletische Training, die gezielte individuelle handballspezifische Schulung, die Persönlichkeitsentwicklung sowie die Begleitung bei der Ausbildung.

Die 19-Jährige hat im vorletzten Jahr ihr Abitur an der Liebfrauenschule in Mülhausen gemacht und sich seither voll aufs Handballspielen konzentriert. Nun will sie ab Sommer ein Studium beginnen — auf jeden Fall soll es um Sport gehen. Nun ist die Grefratherin aber gleich wieder voll drin im zweimal täglichen Training beim Erstligisten Borussia Dortmund, wo die Kreisläuferin noch bis zum Ende der Saison spielt. Im Mai ist die Saison um. Denn gibt es ein kurzes Verschnaufen, bevor die WM-Vorbereitung startet.

Alles in allem war die Grefratherin schon zufrieden mit ihrem Spiel in der Qualifikation. „Aber ich will noch meine Abwehrstärke verbessern“, sagt sie. Das ist ihr Ziel für den Sommer. Danach geht es in der neuen Saison zu einem anderen Erstligisten — zu wem, darf noch nicht verraten werden — bei dem sie einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat.

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