Kreativität und Engagement in Corona-Zeiten Grefrather Kulturpreis für Martinsvereine

Grefrath · Die Sozialdemokraten lobten die Kreativität der Vereine in Corona-Zeiten.

 Die Grefrather SPD vergab den Kulturpreis, den Maya-Schmitz-Peick-Preis sowie Auszeichnungen an verdiente Mitglieder.

Die Grefrather SPD vergab den Kulturpreis, den Maya-Schmitz-Peick-Preis sowie Auszeichnungen an verdiente Mitglieder.

Foto: Norbert Prümen

Am Wochenende konnte der Grefrather Ortsverein der SPD endlich wieder ein Sommerfest feiern, nachdem es im Vorjahr corona-bedingt ausfallen musste. Mit dem Kulturpreis der SPD wurden die Martinsvereine in den vier Grefrather Ortsteilen geehrt. Der Ortsverbandsvorsitzende der SPD, Hugo Bellgardt, hob in der Laudatio die besonderen Verdienste um das Brauchtum in Grefrath hervor und dankte den sechs Vereinsvertretern für den Einsatz der Martinsvereine und ihre besondere Kreativität im vergangenen Corona-Jahr.

Das langjährige Parteimitglied Karl-Heinz Weidenfeld erhielt aus der Hand von Altbürgermeister Manfred Lommetz den Maya-Schmitz-Peick-Preis für sein ehrenamtliches Engagement in fünf Jahrzehnten. Weidenfeld war 45 Jahre als sachkundiger Bürger und als SPD-Vertreter im Gemeinderat politisch ehrenamtlich tätig. Lommetz ging in seiner Laudatio auf den für ihn besten Bundespräsidenten ein und zitierte Gustav Heinemann mit den Worten: „Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten umgeht“. Dazu tragen die Ehrenamtler einen Großteil bei.

Der ehemalige Bürgermeister charakterisierte Weidenfeld als einen Gemeindevertreter, der nicht „stromlinienförmig oder als Mitläufer sein Mandat versah, sondern sich als streitbarer und provozierender Zeitgenosse“ für die Menschen einsetzte. Vorbild hierfür sei auch die 2015 verstorbene Oedterin Maya Schmitz-Peick gewesen, die sich zeitlebens für die Schwachen einsetzte, zuletzt unter anderem für geflüchtete Menschen. Weidenfeld dankte für den Ehrenamtspreis, aber nicht ohne zu erwähnen, dass man sich nicht auf Platz 1 der Wahlliste setzen lässt, um nach der Wahl mit dem Mandat zu einer anderen Partei zu wechseln.

Udo Schiefner, Bundestagsabgeordneter aus Kempen, überreichte auf dem Sommerfest Urkunden und Geschenke an verdiente langjährige SPD-Mitglieder, die zusammen 200 Jahre Partei- und Ortsgeschichte ausmachten. Zusammen mit der NRW-Generalsekretärin Nadja Lüders ehrte er Christa Giese für zehnjährige, Jürgen Hüren für 40-jährige und seinen Vater Winfried Hüren für 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD. Winfried Hüren war langjähriges Ratsmitglied und SPD-Ortvorsitzender und ist noch heute bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo) wie auch beim Verein „Älter werden in Grefrath“ aktiv. Auf eine über 50-jährige Mitgliedschaft konnte auch Hans-Willi Bauten zurückblicken, der in der Zeit der Studentenunruhen 1969 der SPD beitrat. Mit 55 Mitgliedschaftsjahren ehrten Udo Schiefner und Nadja Lüders die „Grande Dame“ der Grefrather SPD, Monika Nöthe. Sie war viele Jahre Ortsvereinsvorsitzende, stellvertretende Bürgermeisterin sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Grefrather Gemeinderat.

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