Teilnehmer aus Grefrath, Frévent und Gerbstedt treffen sich Gemeinden bekräftigen die Freundschaft

Grefrath · Grefrath, Frévent und Gerbstedt wollen ihre Städtepartnerschaft nach der Corona-Pause wieder beleben.

 Das Gruppenfoto zeigt sämtliche Teilnehmer des Treffens in Gerbstedt, vor der Abfahrt der Grefrather und Fréventer aus Gerbstedt.

Das Gruppenfoto zeigt sämtliche Teilnehmer des Treffens in Gerbstedt, vor der Abfahrt der Grefrather und Fréventer aus Gerbstedt.

Foto: Michaela Lommetz

(Red) Die Erleichterung war allen anzumerken: Erstmals seit 2019 fand das etablierte Pfingsttreffen der Partnergemeinden Grefrath, Frévent und Gerbstedt wieder statt. In den beiden Vorjahren hatten die Sicherheitsregeln der Corona-Pandemie bereits geplante Zusammenkünfte verhindert. Das Treffen fand im Gerbstedter Ratskellersaal statt. Dort war ein Abendessen vorbereitet worden.

In Grefrath und Gerbstedt sind seit dem vorherigen Treffen neue Bürgermeister gewählt worden. Genau wie ihr französischer Kollege Jean-Francois Théret unterstrichen sie in ihren Tischreden, dass sie hinter der Städtepartnerschaft stehen und sie mit ihren Verwaltungen unterstützen wollen. Im Auftrag des Grefrather Verwaltungschefs Stefan Schumeckers, der aus persönlichen Gründen seine Teilnahme kurzfristig absagen musste, versicherte das dessen Vorgänger Manfred Lommetz, der gleichzeitig Vorsitzender des Grefrather Vereins der Freunde von Frévent und Gerbstedt ist.

Ulf Döring, Bürgermeister in Gerbstedt, und Théret hoben hervor, dass der europäische Einigungsprozess nicht allein den Staats- und Regierungschefs und der großen Politik überlassen werden kann. Persönliche Kontakte, Freund- und Partnerschaften böten erst die Garantie, dass die lange Periode des Friedens in Westeuropa weiterbestehen könne.

Genau aus diesem Grund knüpften Grefrath und Frévent, zwei Kommunen aus den Ländern der „Erzfeinde“ Deutschland und Frankreich, zu Beginn der 1960er Jahre erste Kontakte, die dann 1966 in eine offizielle Städtepartnerschaft mündeten. 1991 wurde die Partnerschaft mit der ehemaligen DDR-Gemeinde Gerbstedt amtlich besiegelt.

Im Ratskellersaal bestätigten viele Gespräche, dass die Idee der Partnerschaftsväter Früchte getragen hat: Die Teilnehmer der drei Gemeinden nannten zahlreiche Beispiele, wie erst durch die persönlichen Kontakte Misstrauen und Vorurteile bei ihnen selbst und in ihren Familien nach und nach verschwanden.

Das nächste Treffen soll in Frévent stattfinden. In Grefrath kümmert sich der Verein der Freunde von Frévent und Gerbstedt um die Städtepartnerschaft mit beiden Kommunen. Neben den Pfingsttreffen versucht er auch auf anderen Wegen die deutsch-deutsch-französische Freundschaft zu fördern. Zuletzt etwa vermittelte er ein Praktikum einer französischen Studentin in Grefrath: bei den Gemeindewerken, der Sparkasse und der Gemeindeverwaltung.

Der Vorstand würde sich freuen, wenn mehr Grefrather Schüler und Studenten die Möglichkeit eines Austausches wahrnähmen. Generell sucht der Verein, dem viele Engagierte der ersten Stunde angehören, junge Leute, die die Städtepartnerschaft langfristig lebendig halten.

(RP)
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