Grefrath: Positive Signale für die Verbundschule

Reform: Die Grefrather Hauptschule soll einen Realschulzweig hinzu bekommen.

Grefrath. In Grefrath soll eine Verbundschule eingeführt werden. Darin sind sich die Vertreter von Gemeinde und Gemeinschaftshauptschule einig. Demnach soll die Hauptschule am Burgweg 32 zum Schuljahr 2011/12 als künftige Verbundschule einen Realschulzweig erhalten.

Der Grund für diese Überlegungen sind rückläufige Anmeldezahlen bei der Hauptschule. Im Schulausschuss der Gemeinde wurde über die Möglichkeit einer Verbundschule diskutiert.

74 Neuanmeldungen werden benötigt, was einem dreizügigen System, also drei Anfangsklassen entspricht. "Wir rechnen damit, dass es klappt", sagte Wilhelmine Röhrig, die Rektorin der Hauptschule, auf Anfrage. In einem früheren Interview erklärte die Schulleiterin das Prinzip einer Verbundschule: "Sie ist keine neue Schulform, sondern die organisatorische Verknüpfung der bestehenden Hauptschule mit einem neuen Realschulzweig.

Die Verbundschule bietet damit (...) zwei Bildungsgänge." Röhrig sieht eine gute Möglichkeit, in einer Gemeinde wie Grefrath ein erweitertes Schulangebot in der Sekundarstufe I zu bieten - zum Beispiel Niederländisch als zusätzliche Fremdsprache. Der Förderverein der Grefrather Hauptschule unterstützt und fördert die Bemühungen in Richtung Verbundschule.

Der Gemeinderat muss einen entsprechenden Entschluss fassen, der dann bei der Landesregierung eingereicht wird. Im Verbund sieht Röhrig "ein gutes Signal" für wohnortsnahe Bildung. Aktuell können Schüler vier Abschlüsse an der Gemeinschaftshauptschule machen:

Den Hauptschulabschluss nach Klasse Neun bzw. Zehn sowie den Mittleren Bildungsabschluss mit Fachoberschulreife bzw. mit Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Im Fall der Verbundschule käme der Realschulabschluss hinzu.

Bürgermeister Manfred Lommetz nannte kürzlich im WZ-Interview die Verbundschule als einen der wichtigsten Punkte für 2010: "Das Thema brennt." Bei einer WZ-Umfrage im Internet sprachen sich 62,1 Prozent für eine Verbundschule in der Gemeinde aus, 37,9 dagegen.

Die Leser kommentierten hoffnungsvoll bis positiv. "Es gibt keinen Grund, der dagegen spricht", so Harald Bittner aus Kempen. Ein anderer Leser hat die Hoffnung, dass die Pöbeleien auf dem Schulhof weniger werden.

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