Grefrath: Neues vom Niers-Flüsterer Runde mit Natur, Kunst und Geschichte

Grefrath · Im Niers-Geflüster geht es um das Vogelschutzgebiet und ums Training auf und mit Wasser.

 Im Vogelschutzgebiet hinter derBurg Uda in Oedt  ist es in Teilen sumpfig, es gibt Seen und Tümpel. An denen zurzeit Frösche lautstark – aber gut versteckt – auf sich aufmerksam machen.

Im Vogelschutzgebiet hinter derBurg Uda in Oedt  ist es in Teilen sumpfig, es gibt Seen und Tümpel. An denen zurzeit Frösche lautstark – aber gut versteckt – auf sich aufmerksam machen.

Foto: Barbara Leesemann

Es ist wieder Zeit für ein etwas Bewegung und viel Natur. Die heutige Wanderung ist mit etwa sieben Kilometern die längste der bisher vorgestellten. Sie hat ihren Anfang und ihr Ende in Oedt auf dem Wohnmobil-Stellplatz an der Mühlengasse und verbindet die Niersauenrunde und den Rundwanderweg A 2. Vom Parkplatz geht es in Richtung Niers und hinter dem Sportplatz von Borussia Oedt links ab auf den Weg entlang des Flüsschens. Etwa 100 Meter hinter den rot-weißen Pfählen biegt der Weg nach links ab, kurz darauf geht’s leicht links, um dann nach rechts abzubiegen. Wo von links ein Pfad hinzukommt, geht es weiter geradeaus. Die Strecke zeigt bereits, dass es viel Natur gibt. Der Geruch von Wald und Wiese, Weißdorn und einem Hauch vom Waldmeister mischt sich mit dem Gezwitscher der Vögel. Dazu vielleicht ein Muh von einer der Kühe, die auf einer Weide stehen und den Hufschlag eines Pferdes, das seinen Reiter durch die Landschaft trägt. Und dann geht es auch schon bei der nächsten Gelegenheit gegenüber von Burg Uda und dem noch gesperrten Weg zur historischen Stätte rechts ab ins Vogelschutzgebiet.

Froschquaken kontra Vogelgesang

Dort wird bald der Gesang der Vögel vom Quaken vieler Frösche übertönt. Sie hocken unsichtbar am Rand des Sees auf der linken Seite. Doch ihm ist noch der Flügelbaum des gebürtigen Mülhausener Uli Mader zu sehen. Er zeigt die Entwicklung des tierisches Arms als Fortbewegungsmittel zu Wasser und vor allem in der Luft. Eine Hinweistafel gibt noch mehr Erläuterung zum Kunstwerk. Von denen auf den nächsten Metern noch zwei weitere stehen. Über eine Holzbrücke führt der Weg an besagtem See vorbei. Auf dem auch Schwäne und Enten ihre Kreise ziehen. Am T-Stück rechts müssen Sie abbiegen – vielleicht grasen dort noch Schafe – und kommen so zum Parkwächter. Er wurde vom Düsseldorfer Wilhelm Schiefer geschaffen. Der Turm ist zwölf Meter hoch. Die sich nach oben verjüngende Holzkonstruktion ist einem Fachwerk nach empfunden. Sie erinnert an einen Wachturm, ist im oberen Teil hausartig mit vier Fenstern ausgestattet. Diese zeigen in jede Himmelsrichtung und in ihnen ist je eine menschliche Silhouette zu sehen. Auch dort gibt eine Tafel Aufschluss. Am Parkwächter geht’s nach links, um an einem T-Stück rechts abzubiegen. Man überquert einen Entwässerungskanal und folgt dem Weg nach links und an der folgenden Kreuzung weiter in Laufrichtung. Dem Weg nun etwa zwei Kilometer durch die Felder folgen, bis er auf Asphalt mündet. Da er schön breit ist, tummeln sich hier neben Radlern gerne auch Reiter und Pferd sowie Hund und Besitzer. Links geht es über den Aspahltweg zur Insektenbrücke. Diese hat ihren Namen durch verschiedene Metall-Insekten, die am oberen Ende von Stangen montiert sind.

Kurzer Abstecher nach Süchteln

Etwas später erreicht man Süchteln. An der ersten Möglichkeit hinter dem Ortseingangsschild Viersen biegt man zweimal rechts auf die Oedter Straße ab. Es geht ein ganzes Stück weiter über die Straße, vorbei an wenigen Häusern. Einige Anwohner halten Hühner und Schafe, so dass man auch etwas zum Gucken hat. Jetzt haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie gehen weiter, biegen vor der Hausnummer 110 nach links und hinter Hausnummer 122 nach rechts auf die Kempener Straße. Und von dort laufen Sie rechts der Straße entlang zurück zum Parkplatz. Oder Sie wählen die hübschere Variante und biegen vor den Häusern nach rechts auf die alte Bahntrasse, auf der noch Schienenteile zu erkennen sind. Damit folgen Sie der Niersauenrunde.

Alte Bahntrasse mit Eisenbrücke

Die Strecke führt Sie über eine alte Eisenbahnbrücke zurück auf den Hinweg. An der nächsten Wegkreuzung geht es links Richtung Parkwächter und am See vorbei. Im Angesicht von Burg Uda geht es rechts ab zurück auf den kleinen Weg durch den Wald, den Sie aber bereits bei der nächsten Möglichkeit vor den Tennisplätzen nach rechts verlassen, auf die Mühlengasse und den Parkplatz zu. Auf der rechten Waldbodenseite sind noch Fundamente des ehemaligen Reichsarbeitsdienstlagers zusehen. Dieses wurde 1937 an der Burg Uda eingerichtet. Nach oder vor der Wanderung bietet sich ein Besuch der Burganlage an, die vom Oedter Heimatverein betreut wird. Sie wurde 1313 erstmals urkundlich erwähnt, ist das Wahrzeichen von Oedt, von dem sich auch der Name ableitet, der Burgturm steht unter Denkmalschutz. Geöffnet ist von 11 bis 17 Uhr. Führungen sind nach Vereinbarungen möglich unter Tel. 02158/6315 oder im Internet:

Paddel-Pass für Anfänger

Bleiben wir noch kurz in Oedt und der Nähe von Burg Uda. Dort hat der Kanu-Wander-Club Grefrath sein Bootshaus am Steinfunderweg 13. Der Verein bietet vom 17. bis 20. Mai einen Kanukurs für Anfänger an. Mitmachen kann jeder ab zwölf Jahren, der schwimmen kann. Am Bootshaus steht ab freitagsnachmittags das Kennenlernen des Sportgerätes Kajak an – auf dem Wasser. Samstags ist die erste Wanderfahrt auf der Niers und sonntags geht es von Pont bis Kevelaer auf der renaturierten Niers. Die Boots- und Sicherheitsausrüstung wird gestellt. Der Kurs wird von ausgebildeten Fachübungsleitern geleitet und durchgeführt. Die Kosten betragen pro Person 52 Euro. Am Ende des Kurses erhält jeder Teilnehmer den Europäischen Paddel-Pass in der Basis-
stufe. Weitere Infos und Anmeldung bei Herbert Tilkes, Tel. 0151/17847877 oder per E-Mail:

Feuerwehr übt in Containern

Bleiben wir beim Wasser. Aber nun geht’s zu den Männern und Frauen, die viel damit bewirken: den Feuerwehrleuten. Und da steht bei den Grefrathern die Realbrandausbildung an. Dazu werden am kommenden Samstagmorgen am Gerätehaus am Rathausplatz zwei Container als Mobileinheit aufgestellt. Diese bieten 60 Quadratmeter Übungsfläche. Unter Atemschutz und mit geschulten Trainern „löschen“ dann 40 Grefrather Wehrleute einen Küchen-, Wohnzimmer und Werkstattbrand.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort