Grefrath: Neues vom Niers-Flüsterer Hühner können auch ohne Stange

Grefrath · In Vinkrath hat der Niers-Flüsterer ein tierisches Schauspiel beobachtet. Außerdem geht es um Kunst, die plötzlich und unerwartet im Oedter Altenzentrum an der Oststraße aufgetaucht ist.

 Hühner fliegen zur Nacht in den Baum. Das konnte der Flüsterer am Tetendonk in Vinkrath beobachten.

Hühner fliegen zur Nacht in den Baum. Das konnte der Flüsterer am Tetendonk in Vinkrath beobachten.

Foto: Barbara Leesemann

Mit den Hühnern zu Bett gehen, den Spruch kennen bestimmt viele. Dass dabei für sie nicht das Federbett, sondern eher der Hühnerstall gemeint ist, mag auch den meisten klar sein. Doch nicht immer zieht das Federvieh die Stange im Häuschen vor, sondern bevorzugt den Ast. So gesehen an einem Tag an „Toni’s Bauerncafé“ in Vinkrath – ziemlich genau um 18 Uhr, als sich diverse Hühner einen gemütlichen Platz im Geäst gesucht haben. Ein seltener Anblick. Aber gar nicht so untypisch. Denn früher – als es noch keine Hühnerhäuser mit Sitzstangen gab – so die Recherche, wählte das Federvieh einen sicheren Platz im Baum. Das Wirr-Warr der Äste schützte sie vor Raubvögeln und erschwerte Mardern und anderen Räubern das Aufspüren ihrer leckeren Beute. Die luftige Position ist ein Instinkt der Hühner, dem sie noch heute auf den üblichen Stangen folgen. Auf dem Freigelände des Cafés leben aber noch zwei Tiere, die ebenfalls Schutz vor Räubern bieten: Es sind Alpakas, die keine „hundeartigen“ Tiere mögen und daher Füchse und Co. verjagen. Da können sich die Hühner im Baum doppelt sicher fühlen.

Schenkung online klar machen

Schenken leicht gemacht. So könnte man die neueste Aktion des Niederrheinischen Freilichtmuseums nennen. Denn es bietet ab sofort ein digitales Formular an. Wer dem Freilichtmuseum Schenkungen überlassen möchte, kann das nun einfach im Internet organisieren. Und zwar unter www.kreis-viersen.de/objektabgabe. Der Grund: Immer wieder wenden sich Bürger an das Museum, um historische Objekte zu verschenken. „Das Formular vereinfacht die Kommunikation: Wir erfahren alle nötigen Informationen und können so schneller und zielgerichtet auf Anfragen reagieren“, sagt Museumsleiterin Anke Petrat.

Plötzlich ist Kunst an der Wand

„Hoppla, wo kommt das denn her?“, haben sich Mitarbeiter des Oedter Altenzentrums an der Oststraße gefragt, als während der Bauarbeiten im Haus eine große Hinweistafel abgehängt wurde: Darunter war ein Mosaik. „Nur unser alter Küchenchef konnte sich vage erinnern, dass da mal was war“, flüstert Bernd Spangenberg. Der Leiter des Altenzentrums vermutet, dass das Kunstwerk seit Inbetriebnahme des Hauses dort ist – das war 1974. „Wir haben die Farben aufgefrischt und jetzt sieht es richtig toll aus“, freut er sich über das unerwartete Kunstwerk.

Theater-Projekt für Jugendliche

Selbst Theater spielen kann viel Spaß machen. Selbst ein Stück erarbeiten und einen fremden Charakter entwerfen – das klingt aufregend. Wer sich angesprochen fühlt und älter als elf Jahre ist, kann sich bei der evangelischen Kirchengemeinde Grefrath zu einem Theater-Projekt für Jugendliche anmelden. Dabei bestimmen die Teilnehmer Inhalt und Dauer und Ziel des Projekts selbst. Die Treffen finden immer dienstags jeweils von 17 bis 18.30 Uhr im Jugendkeller der evangelischen Kirchengemeinde in Oedt am Bergweg statt. Beginn ist am Dienstag, 12. März. Anmeldungen nimmt ab sofort Karin Rosenstengel unter Tel. 02158/405678 entgegen oder unter auch per E-Mail:

Klute liest aus Debüt-Roman

Eine Art Roadmovie nach der Frage, worum es im Leben und im Schreiben eigentlich geht, das sei der Debütroman von Hilmar Klute, sagt Karl Groß. Der Grefrather Buchhändler hat den Redakteur der „Süddeutschen Zeitung” (Streiflicht) eingeladen, aus dem viel gelobten Buch „Was dann nachher so schön fliegt” zu lesen. Und zwar in seiner Buchhandlung an der Hohe Straße 25. Vor einigen Jahren veröffentlichte Klute eine Biografie über Joachim Ringelnatz. Und jetzt also einen Roman. Thema sind die Erfahrungen des jungen Zivildienstleistenden Volker Winterberg in einem Altenheim im Ruhrpott sowie der dringende Wunsch, Schriftsteller zu werden – als „Schwerstarbeiter im Literaturbetrieb”. Das treibt ihn vom Ruhrgebiet nach Berlin. Die Lesung ist am 20. Mai um 20 Uhr. Karten kosten 20 Euro und werden in der Buchhandlung bestellt oder per Tel. 02158/8660; eine Abendkasse gibt es nicht.

Flohmarkt im Eisstadion

Jede Menge Krimskrams gibt es beim Hallenflohmarkt, der am 16. März erstmals im Eisstadion, Stadionsstraße 161, veranstaltet wird – nachdem dort bereits am kommenden Freitag die Abtau-Party stattgefunden hat. Mit reduzierten Eintrittspreisen und der gesamten Eisdisco-Kulisse und Technik. Doch zurück zum Krimskrams-Markt. Es ist ein klassischer Flohmarkt. Zusätzlich zu den Trödelsachen kann noch Mode gekauft werden. Der Eintritt zur Veranstaltung von 15 bis 20 Uhr, beträgt drei Euro, nach 18 Uhr die Hälfte. Wer etwas verkaufen möchte, kann sich noch im Internet anmelden:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort