Grefrath: Neue Spitze für Ausschüsse

Auf die Besetzung der politischen Gremien haben sich CDU, SPD, FDP und Grüne in Grefrath geeinigt. Dabei wurde eine Reihe von Neuerungen beschlossen.

Grefrath. Fast so lange wie ein Fußballspiel, aber ohne Pause, dauerte die abschließende Verhandlungsrunde, dann war die Struktur der künftigen Ratsarbeit in der Niersgemeinde festgezurrt. Seit der Kommunalwahl am 30.August hatte es mehrere Gesprächsrunden zwischen CDU, SPD, FDP und Grünen gegeben. Im Grefrather Sporthotel wurden am Donnerstagabend eine Reihe von Änderungen in Ausschüssen und Aufsichtsräten vereinbart.

Neue Vorsitzende gibt es für vier Ausschüsse. Den Haupt- und Finanzausschuss leitet immer der Bürgermeister- und der heißt ab nächsten Mittwoch Manfred Lommetz (parteilos). Gleich doppelt neu ist der Bauausschuss-Vorsitzende: Claus Möncks (CDU) ist zum ersten Mal im Gemeinderat. Der 49-Jährige, der bei der Stadt Krefeld arbeitet, ist Nachfolger von Max Titulaer, der in seinem Oedter Wahlbezirk Roland Angenvoort (SPD) unterlag.

Einen Partei-Wechsel gibt es an der Spitze des Sport- und Kulturausschusses: Bernd Bedronka (SPD) ist Nachfolger von Georg Fasselt (CDU). Bei der SPD bleibt die Führung des Jugend-, Sozial- und Seniorenausschusses: Dorothea Heller löst Heinz Aandekerk ab. Unverändert geht es im Schulausschuss (Kirsten Peters, CDU) sowie im Planungs- und Umweltausschuss (Norbert Holstein, SPD) weiter.

Einig waren sich die vier Fraktionen, dem neuen Bürgermeister Manfred Lommetz zwei Stellvertreter an die Seite zu stellen- genau wie seinem Vorgänger Herbert Kättner. Erste Stellvertreterin soll- wie bisher- Kirsten Peters (CDU) sein. Neu wird der zweite Vize: Roland Angenvoort (SPD) soll seine Parteikollegin Monika Nöthe beerben.

Neuigkeiten sind auch im Aufsichtsrat der Gemeindewerke zu erwarten: Der bisherige Vorsitzende Klaus Mäurers (CDU) verlor bei der Kommunalwahl seinen Wahlbezirk. Den Vorsitz dürfen aber nur Ratsmitglieder führen. Dafür ist nun Hans-Joachim Monhof (SPD) ausgeguckt.

Alles bleibt beim Alten- das ist das Motto in den Aufsichtsräten der Sport und Freizeit gGmbH sowie der Sport- und Freizeit Betriebs-Gesellschaft: ein Vorsitz für Gerald Raeth (CDU), einer für Monika Nöthe (SPD). Diese beiden besetzen auch die jeweiligen Stellvertreter-Posten.

Auf Änderungen haben sich CDU, SPD, FDP und Grüne bei der Größe der Ausschüsse geeinigt. "Um das Wahlergebnis und die erhaltenen Ratsmandate besser abzubilden", so die Parteien, werden die Ausschüsse um je einen Sitz auf zwölf vergrößert.

Finanzielle Auswirkungen hat dies nicht, so Gemeinde-Pressesprecher Hans-Jürgen Perret: Für Ratsmitglieder gebe es nur eine monatliche Aufwandsentschädigung von zurzeit 184 Euro- ganz egal, in wie vielen Ausschüssen sie sitzen. Und noch eine Änderung: Um berufstätigen Mitgliedern und Gästen die Teilnahme zu erleichtern, beginnt die Sitzungen grundsätzlich erst um 19 Uhr- eine halbe Stunde später als bisher.

Schließlich noch zwei Spitzfindigkeiten: Nach dem Willen der neuen Ratsmitglieder soll in Zukunft der Ausfall von Ausschuss-Sitzungen vermieden werden und stattdessen erhöhter Wert auf inhaltliche Vorträge und Diskussionen gelegt werden. Und: "Nicht-öffentlich tagende Arbeitskreise sollen nur noch zielgerichtet und bedarfsorientiert selten eingesetzt werden", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Ein schöner Vorsatz...

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