Grefrath: Mehr Schwimmkurse sind dringend nötig

DLRG: Als Reaktion auf viele schlecht schwimmende Kinder sollen mehr Anfängerkurse angeboten werden.

Grefrath. 45 Prozent der Grundschüler in Deutschland können schlecht schwimmen- sie haben nämlich kein Jugendschwimm-Abzeichen in Bronze. Und 38 Prozent der Lehrer sagen, dass die Schwimmfähigkeiten ihrer Zöglinge immer schlechter werden.

Das hat eine Umfrage der Deutschen Lebens Rettungsgesellschaft (DLRG) ergeben. "Zurückzuführen ist dies auf die vermehrte Schließung von Bädern und Lehrschwimmbecken", sagte Thomas Türk, Leiter der Grefrather DLRG-Ortsgruppe, bei der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend im Jugendheim der Laurentius-Pfarre.

Sehr unterschiedlich ist das Bild in Grefrath. Laut Umfrage haben 40 Prozent der Schüler der katholischen Grundschule Grefrath und 70 Prozent der Oedter Gemeinschaftsgrundschüler kein Jugendschwimm-Abzeichen. Die gute Nachricht: 90 Prozent der Kinder haben Seepferdchen-Abzeichen. Türk: "Das ist überdurchschnittlich gut."

Die DLRG hat aus der Umfrage Konsequenzen gezogen. Unter der Leitung von Alexa Raeth gibt es einen Vorkurs zur Wassergewöhnung für Kinder, um die eigentlichen Nichtschwimmer-Kurse zu entlasten und effektiver gestalten zu können.

Zurück zur Versammlung: Türk berichtete, dass 2009 ein erfolgreiches Jahr mit einer Vielzahl von Aktivitäten gewesen sei. Herausragend waren das 24-Stunden-Schwimmen im Hallenbad mit 454 Teilnehmern und ein Kompaktkurs Anfängerschwimmen für ältere Kinder in den Herbstferien. Beide Veranstaltungen werden auch 2010 angeboten.

Kritisiert wurde von Türk, dass 70 Prozent der Mitgliedsbeiträge an Bezirks-, Landes- und Bundesverband abgeführt werden müssen. Sprich: Von 20 Euro Jahresbeitrag für Erwachsene bleiben nur sechs Euro bei der DLRG in Grefrath.

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