Festival im Schwingbodenpark Grefrath: Dennis Hormes und weitere Bands rocken den Park

Bastelangebote, Klettern und ein breites musikalisches Programm ohne Pause: Die vierte Auflage des Festivals in Grefrath begeisterte Jung und Alt.

Festival im Schwingbodenpark: Grefrath: Dennis Hormes und weitere Bands rocken den Park
Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Grefrath. Auf das umfunktionierte Fahrrad von Betreuer Robin Pijpers blickten die jungen Besucher mit Erstaunen: Gewöhnlich als Fortbewegungsmittel genutzt, diente es an diesem Tag der Kunst. Der vordere Reifen war abmontiert worden und über dem hinteren befand sich nun eine runde Platte mit Bastelpappe. „Das Treten der Pedale setzt die Platte in Bewegung“, erklärte Pijpers. Die Kinder wählten Acrylfarben aus einer reichhaltigen Palette und gaben sie auf die sich drehende Pappe. Das Ergebnis waren sehr farbenfrohe Bilder.

Pijpers ist einer von acht Organisatoren der Kultur in Grefrath-Initiative, kurz KinG, die am Samstag die vierte Auflage des Schwingboden-Festivals veranstaltet hat. Ihrem Anspruch, im Park ein Festival für alle Generationen einzurichten, wurden die Macher vollends gerecht. Die Jüngeren der über den Tag verteilt weit über tausend Besucher freuten sich bei bestem Sommerwetter über Bastelaktionen, Wurf-Spiele, Jonglieren und Fußball.

Am Stand des „Elu-Parkour und Freerunning“-Teams konnten Besucher zwischen Bock und Barren über eine Matratze auf einen Kleinwagen klettern und so einen Eindruck bekommen von der Fortbewegungsart Parkours, die eine gute Kontrolle der Körperbewegungen trainiert. „Wir wollen ,Parkour‘ bekannter machen“, sagte Tobias Nopper, der mit seinem Team an Plänen für eine dauerhafte Sport-Einrichtung im Park arbeitet.

Zur Entspannung hatte das „Kukaff“-Jugendkulturhaus mit Teppich, Couch und kühlen Getränken ein alternatives Wohnzimmer-Ambiente unter freiem Himmel geschaffen; am Büchertrödel des Hauses an der Dorenburg luden mehrere Regale mit einer Auswahl von Krimis über Kinderbücher bis zur Rezepte-Sammlung zum Stöbern ein.

Auf der Bühne machte getreu dem Festival-Motto „Grefrath rockt den Park“ die Band „Of Heroes & other Villains“ mit britischem Rock den Auftakt, ehe die Kempen Big Band Klassiker aus Funk und Soul zum Besten gab. Die Formation „EgoEcho“ spielte bei ihrem viel umjubelten Premieren-Auftritt Songs über den Aufbruch, das Reisen und die neue Liebe; der Kempener Gitarrist Dennis Hormes bestach im Trio mit seinen Bandkollegen Benni Koch und Claus Fischer mit virtuosen Gitarrenklängen.

Selbst während der Umbaupausen auf der Bühne wurde es im Park nicht still. Die rhythmisch versierten „BelaKongo“ traten ebenso wie „Happy Gangstas“, Markus Moors und Zwille Zimmermann mit ihren Instrumenten zwischen den Besuchern auf der Wiese auf.

Den Schlusspunkt auf der Bühne setzten „Meniak“ aus Chemnitz. Ihren Heimatort nahm Mit-Organisator Markus Türk vor dem Hintergrund der anhaltenden Demonstrationen in der Stadt zum Anlass, die Band als „Gegengewicht zum Rechtsextremismus“ anzukündigen. „Wir wollen ein positives Zeichen setzen. ‚Meniak‘ repräsentieren ein Chemnitz, das nicht aus Neonazis besteht“, so Türk. Die Band schloss sich seinen Worten an und begeisterte mit tanzbarer Weltmusik. Getragen von mitreißenden Perkussion-Klängen kombinierten die acht Musiker mehrsprachigen Sprechgesang mit Einflüssen aus Reggae, Ska und Latin bis in die Nacht.

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