Zukunft des Freibads Freibad in Grefrath: Lommetz will Sanierung prüfen

Grefrath · Der Grefrather Bürgermeister will nach den Sommerferien konkrete Zahlen auf den Tisch legen. Dann sei die Politik am Zug, über die Zukunft des Bads zu entscheiden.

 Die Technik des mehr als 50 Jahre alten Freibads an der Dorenburg ist sanierungsbedürftig.

Die Technik des mehr als 50 Jahre alten Freibads an der Dorenburg ist sanierungsbedürftig.

Foto: Nein/Gemeindewerke Grefrath

Die Sanierung des Grefrather Hallenbads tritt in die letzte Phase ein. Die Pläne für den Anbau für das Lehrschwimmbecken gehen, wie in der Donnerstagsausgabe exklusiv berichtet, nun in die Detailplanung und in den nächsten beiden Jahren in die Umsetzung. Da stellt sich die Frage, wie es in Sachen Freibad weitergeht.

Nach der denkwürdigen Sportausschusssitzung im November mit emotionalen Diskussionen, ist es in den letzten Monaten ruhig geworden um diese Frage. In der Sitzung in der Albert-Mooren-Halle hatte ein Gutachter, der von der Gemeinde beauftragt worden war, zukunftsfähige Konzepte für die ganzjährige Bäder-Nutzung zu entwicklen, seine Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit vorgestellt. Besonders die Zukunft des Freibades beschäftigt seither viele Grefrather. Denn der Planer hatte ein Kombi-Bad als die aus Kosten-Nutzen-Sicht beste Lösung präsentiert. Dafür würde ein Außenschwimmbereich an das bestehende Hallenbad angebaut. In dieser Variante würde das Freibad an der Dorenburg geschlossen.

Bürgermeister Manfred Lommetz hatte sich bereits mehrfach entschieden für den Erhalt des Freibades ausgesprochen. Auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat sich klar positioniert und für eine Erhalt des Freibades und gegen eine Kombibad-Lösung  ausgesprochen. Dazu hatte die Fraktion Ende 2018 den Antrag gestellt, ein preisgünstiges Sanierungskonzept für das Freibad vorzulegen, in dem nur wirklich notwendige Maßnahmen berücksichtigt werden. Ob dazu ein Becken aus Edelstahl oder eine Sanierung des Eingangsbereichs und der Umkleiden für 250 000 Euro zählen, wäre zu prüfen.

Ebenfalls prüfen lassen wollen die Grünen, welche Fördergelder in Anspruch genommen werden können und ob eine mögliche Sanierung Einfluss auf die Gewinnabgabe der Gemeindewerke an die Kommune hat. Auch für die SPD hatte in den letzten Haushaltsberatungen angeregt, die Gemeindewerke von der Gewinnausschüttung an die Gemeinde zu befreien, damit das Tochterunternehmen nicht nur die Hallenbadsanierung, sondern auch die des Freibades an der Dorenburg stemmen kann.

Der Antrag der Grünen ist der Arbeitsauftrag, den Bürgermeister Manfred Lommetz für sich sieht. „Wir müssen nun seriös prüfen, was wir uns erlauben können“, sagt Lommetz auf Anfrage der WZ. Er geht davon aus, dass eine Sanierung günstiger möglich ist, als es der Gutachter vorgestellt hatte. Genaue Zahlen will die Gemeinde zusammen mit den Gemeindewerken prüfen.

Der Gutachter hatte vorgerechnet, dass die Sanierung des Freibades vier bis fünf Millionen Euro kosten würde. Das Kombibad wäre mit Kosten von zwei bis drei Millionen Euro deutlich günstiger und auch im laufenden Betrieb sparsamer, so das Büro Altenburg.

Lommetz will die Zahlen in einer der nächsten Ratssitzungen nach den Sommerferien vorlegen. Dann sei die Politik am Zug. Lommetz ist wichtig, noch in dieser Legislaturperiode eine Richtung vorzugeben, wohin es mit der Bäderlandschaft gehen soll. Im Herbst 2020 Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen statt. Stand jetzt wird der parteilose Lommetz dann nicht mehr antreten. Das hatte er vor der letzten Bürgermeisterwahl 2015 angekündigt.

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