Polizeifest in Oedt Ein Abend voller Emotionen

Oedt · Gute Unterhaltung, aber auch kritische Töne gab es bei Bürger- und Polizeifest in der Mooren-Halle.

Die Sängerin Sara Bennett unterhielt die Gäste in der Albert-Mooren-Halle prächtig.

Die Sängerin Sara Bennett unterhielt die Gäste in der Albert-Mooren-Halle prächtig.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Schon eine Stunde bevor es losging, waren die Ersten da und voller Erwartungen. Sie wurden auch diesmal nicht enttäuscht, im Gegenteil. Mit einem Show-Programm der Extraklasse feierte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit ihrem Kreis-Vorsitzenden Ralf Robertz (Viersen-Rahser) ihr 29. Bürger- und Polizeifest in der Oedter Albert-Mooren-Halle.

    Die Gäste kamen von überall her. „Ich habe hier bisher immer ein tolles Programm erlebt“, sagte der Schwalmtaler Karl Haas. Ein kleiner Freundeskreis war aus Neuss angereist; Rebekka Schönberger: „Wir wollten wieder dabei sein. Im letzten  Jahr war es zauberhaft.“ Und auch die Viersenerin Gisela Gommans schwärmte:  „Ich bin zum neunten Mal dabei, das lass ich mir nicht entgehen.“

    Bevor die dreistündige Show mit Akrobaten, verblüffenden Xylophon-Spielern, Sängerinnen und Parodisten so richtig los ging, hatte der 56-jährige Ralf Robertz, der in Viersen-Dülken das Kommissariat 1 leitet,  unter anderem für die Todes- und Brandermittlung und für die Aufklärung von Sexualdelikten zuständig ist, die etwa 300 Gäste begrüßt.

    Das Event ließen sich unter anderem MdB Udo Schiefner (SPD) und MdL Markus Optendrenk (CDU) nicht entgehen. Auch FDP-Kreisvorsitzender Wolfgang Lochner saß ganz vorne. Als ersten besonderen Gast nannte Ralf Robertz allerdings die Polizeibeamtin  Sandra Winkler. Ende Dezember 2017 hatte es auf der A 61 einen schweren Verkehrsunfall gegeben: Ein alkoholisierter Lkw-Fahrer war auf einen Streifenwagen aufgefahren; dabei kam eine Kollegin der Willicherin ums Leben. Winkler selbst und ein Kollege aus Grefrath überlebten schwer verletzt.

Dieter Lambertz hatte einst
die Idee zum beliebten Fest

Ein Höhepunkt des Programms war „Babette“. Sie sah aus wie Charly Chaplin mit einer Hochsteckfrisur, ihre Tonlage glich einem schweizerischen Brandmelder! Jedenfalls animierte die Dame auf Schwyzerdütsch die Besucher zu ersten Beifallsstürmen. Begeistert ging schon da der 74-jährige Dieter Lambertz (Anrath)  mit. Er hatte von 1986 bis 2004 die GdP-Kreisgruppe geführt. Damals hatte  der heutige Ehren-Vorsitzende  die Idee für das Fest gehabt.

    Das Anrather Blumenhaus Grütters hatte die Bühne hübsch dekoriert. Darauf fühlten sich später der Akrobat Jean Ferry, Dirk Scheffel mit seinem Xylophon, die ausdrucksstarke Sängerin Sara Bennett oder das Michael Jackson-Double „Mr. Tomm“ pudelwohl. Tanzen konnte man danach zum Spiel der Showband „Galant“.

    Am Zustandekommen des mehrstündigen Gala-Programms war ferner die Frau des Kreis-Vorsitzenden, Wei Robertz, beteiligt.  Sie erhielt zum Schluss mit den Künstlern ebenfalls einen Blumenstrauß, denn sie hatte eben an diesem Tag ihren 45. Geburtstag.

   Es war aber nicht nur alles „Friede, Freude, Eierkuchen“. Ralf Robertz, der vielfältige Funktionen hat, so CDU-Ratsherr in Viersen ist, fand bei der Begrüßung auch kritische Worte. „Ich habe sogar vor etwa drei Wochen überlegt, die Veranstaltung ganz abzusagen“, sagte der GdP-Kreisvorsitzende insbesondere mit Blick auf  die Vorkommnisse im Hambacher Forst, als Polizeibeamte mit Fäkalien beschmissen worden waren. Robertz, der bislang immer von einer guten Zusammenarbeit zwischen den Bürgern und der Polizei gesprochen hatte, vermisste klare Aussagen von Bundespolitikern, aber auch von den Justizbehörden,  dass so etwas „Würdeloses“ inakzeptabel sei.

    Die gute Stimmung ließ man sich aber nicht verderben. Auch einige Polizei-Pensionäre erlebten einen schönen Abend, wie die langjährigen GdP-Mitglieder Toni Antkowiak und Günter Gisbertz. Die Show in der nicht ganz ausverkauften Albert-Mooren-Halle hätte noch mehr Besucher verdient gehabt.

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