Gershwin in der „Haltestelle“: Duo begeistert Publikum

„Necessarily Two“ mit Oboe und Horn sowie Piano sorgten für einen gelungenen Musikabend.

Gershwin in der „Haltestelle“: Duo begeistert Publikum
Foto: Reimann

Kempen. Es ist schon ein ganz eigenwilliger Stil, den das seit 2008 zusammen auftretende Duo „Necessarily Two“ entwickelt hat: Jazzpianist Peter Wegele aus München und Annedore Wienert aus Berlin, die Oboe und Englischhorn meisterhaft zu spielen versteht, bringen eine Mischung aus Jazz und Klassik zu Gehör.

Die beiden virtuosen Musiker begeistern durch ihre Interpretation sowohl eigener Kompositionen von Peter Wegele wie auch mit Standards und anderen bekannten Melodien, vorwiegend von George Gershwin und Leonard Bernstein. Beim Konzert in der „Haltestelle“ fühlte sich das Publikum bestens unterhalten.

Beide Musiker verstehen es hervorragend zu improvisieren, sind aufeinander eingespielt und nehmen sich jeweils immer da zurück, wo der andere musikalisch den Vortritt eingeräumt bekommen muss. Dass man „notwendigerweise zwei“ solcher Musiker hören sollte, hat sich in Fachkreisen herumgesprochen, die Konzerte begeistern die Jazzliebhaber.

Was für eine hervorragende Musikerin man in der „Haltestelle“ hören konnte, erkennt man schon in einem kurzen Auszug aus dem beruflichen Lebensweg: Annedore Wienert, die Musik an der Hochschule in Leipzig studierte und ihr Diplom als Orchestermusikerin an der Hochschule der Künste in Berlin ablegte, spielte schon in ganz jungen Jahren mit dem RIAS-Jugendorchester und später dem Staatsorchester Frankfurt/Oder zusammen. Die Musikerin ist bei Opernproduktionen, Rundfunk- und Filmaufnahmen dabei und spielte mit renommierten Orchestern.

Auch der zweite Teil des Duos hat Klasse: Wegele komponiert, arrangiert und spielt dazu noch ganz und gar eigenwillig und kraftvoll Piano. Er studierte an der Musikhochschule der steirischen Metropole Graz und spielte mit Größen wie Lee Harper, Philipp Weiss und Mark Murphy zusammen.

Das Duo unterhielt das Publikum in der „Haltestelle“ bestens mit melancholischem Blues („November Song“), Jazz-Standards wie „Emily“ und „Embraceable You“ oder ganz klassisch intonierten Titeln wie dem „Prelude“ von Gershwin.

Der nächste Termin in der „Haltestelle“ ist das musikalische Märchen „Hänsel und Gretel“ am 17. Dezember. Weitere Infos gibt es im Internet: jk

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