Die Kosten für "Kein Kind ohne Mahlzeit" werden aufgeteilt. Für das Essen sind pro Tag 2,50 Euro angesetzt. Je einen Euro zahlen Eltern und Land NRW, den Rest die Kommune. Weil Grefrath aber ab Januar mitmachen will, muss es bis auf weiteres den Landesanteil übernehmen. Denn der Antrag für das laufende Schuljahr ist nicht gestellt worden.

Derzeit erfüllen in den drei Gruppen der Offenen Ganztagsschule zehn Kinder die Voraussetzungen zur Teilnahme. Sprich: Ihre Eltern sind Hartz-IV-Empfänger. Um aber nicht böse von den Kosten überrascht zu werden, hat Schulamtsleiterin Elvira Müller-Deilmann eine Modellrechnung mit 16Kinder aufgestellt. Und mit den genehmigten 5000 Euro ist Grefrath auch auf der sicheren Seite, falls der Landeszuschuss ab August nicht fließen sollte oder geringer ausfällt.

Für den Kampf gegen die Kinderarmut wird sogar beim Kreis Viersen eine Ausnahme gemacht. Denn eigentlich dürfte die Niersgemeinde das Geld gar nicht ausgeben. Denn weil sie wegen eines Millionen-Lochs im Etat einen Nothaushalt hat, sind freiwillige Ausgaben nicht gestattet. Eigentlich.

Antrag Bis zum 30. September hätte Grefrath einen Antrag auf die Bezuschussung durch das Land stellen müssen. Da dies nicht passiert ist, wird Grefrath die Kosten bis August zunächst selbst aufbringen. Die Gemeinde hat dafür 5000 Euro in den Etat für 2008 gestellt.

Land Der Fonds für das Programm wurde wegen großer Nachfrage von 10 auf 13,5 Millionen Euro erhöht. 65 000 Schüler werden in diesem Schuljahr unterstützt.