Kempen, Tönisvorst und Willich sind schon dabei In Grefrath gibt es jetzt den „Wattbewerb“

Grefrath · Der Wettbewerb der Städte und Gemeinden soll den Ausbau mit Photovoltaik vorantreiben. Noch werden ehrenamtlich beratende Solarpaten gesucht.

 Das Solarpotenzialkataster zeigt, ob eine Dachfläche für Photovoltaik geeignet ist.

Das Solarpotenzialkataster zeigt, ob eine Dachfläche für Photovoltaik geeignet ist.

Foto: tetraeder.solar/Screenshot MBK

(biro) Wie Kempen, Tönisvorst und Willich nimmt nun auch die Gemeinde Grefrath am deutschlandweiten „Wattbewerb“ teil. Das hat der Umwelt-, Klima- und Mobilitätsausschuss in seiner Sitzung im Mai einstimmig beschlossen. Was das bringt und wie es funktioniert.

Was ist der Wattbewerb?

Der Wattbewerb ist ein Wettbewerb. Er richtet sich an alle Städte und Gemeinden in Deutschland und soll dazu beitragen, den Ausbau mit Photovoltaik-Anlagen (PV) in den Kommunen voranzutreiben, indem das private Engagement aktiviert wird. Mit der Teilnahme am Wattbewerb sollen also Bürger angeregt werden, über eine private PV-Anlage nachzudenken. Diese Anlage reduziert nicht nur den eigenen CO2-Fußabdruck, sondern ist oft auch wirtschaftlich und hilft, Geld zu sparen. Ziel des Wettbewerbs: Welche Kommune schafft es als erste, ihre Photovoltaik-Leistung zu verdoppeln?

Wer macht mit?

Bislang sind 192 Städte und 37 Gemeinden dabei, aus dem Kreis Viersen nehmen bereits Kempen, Nettetal, Tönisvorst, Viersen und Willich teil. In einem Ranking im Internet ist zu sehen, wie der Ausbau mit Photovoltaik in den teilnehmenden Kommunen seit dem Start des Wattbewerbs am 21. Februar 2021 voranschreitet. Die teilnehmenden Kommunen, die Startwerte und die aktuellen Werte werden laufend aktualisiert und über die Plattform wattbewerb.de angezeigt. Aktuell (Stand: 7. Juli) liegt Willich auf Platz 40, Tönisvorst auf Platz 44, Viersen auf Platz 61, Nettetal auf Platz 65, Kempen auf Platz 78.

Wer richtet den Wettbewerb aus?

Getragen wird der Wattbewerb von Fossil Free Karlsruhe mit Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen. Zu den Unterstützern gehören auch ehrenamtlich tätige Bürgersolarberater, sogenannte Solarpaten. Sie sollen Bürger individuell beraten und einen niederschwelligen, neutralen Zugang zum Thema „Photovoltaik auf dem eigenen Dach“ anbieten. Dazu werden die Solarpaten geschult. In Grefrath gibt es noch keine Solarpaten. Wer sich angesprochen fühlt, kann sich bei Ina Weise, Telefon 02158/4080609, melden. Die Gemeinde Grefrath würde dann eine Schulung organisieren.

Wie steht Grefrath aktuell da?

Die Gemeinde Grefrath startet mit einer installierten PV-Leistung von 820 Watt Peak je Einwohner (Stand: 31. Dezember 2020). Bis heute sind laut Gemeindeverwaltung 51,5 Watt Peak je Einwohner neu installiert worden. Das Ranking ergibt sich aus dem Zubau installierter PV/Einwohner im Vergleich zum Startwert.

Woher weiß ich, ob mein
Dach überhaupt geeignet ist?

Ein Blick ins Solarpotenzialkataster kann helfen (solare-stadt.de/grefrath), ersetzt nicht die Beratung durch Experten. Ansprechpartner bei den Gemeindewerken Grefrath ist Andreas Vogel, Tel. 02158/915512.

(biro)
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