Gefahr wegen enger Zufahrt?

Drei Meter breit ist die Zufahrt zum Vereinsgelände. Das ist den Sportlern zu wenig. Die Stadt soll nun eine Lösung finden.

Breyell. Auf seine Sportanlagen ist Union Nettetal stolz- aber ein 60 Meter langes Stück der Zufahrt ist lediglich drei Meter breit. Über diese Fläche, die im Besitz der Stadt ist, schütteln Gäste wie Mitglieder nur den Kopf. "Das muss anders werden", forderte Werner Beskes (60), viele Jahre Fußballobmann von Union, bei der Jahreshauptversammlung.

Er überraschte den Vorstand mit einem Antrag: "Stadt und Politik sind einzuschalten, um eine Lösung des Zufahrtsproblems zu finden." Bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde der Antrag von den Mitgliedern angenommen.

"Ich habe schon vor 20 Jahren versucht, eine Lösung- vergeblich. Wer haftet, wenn hier ein Kind verunglückt?", fragt Beskes. Er unterstreicht: "Wir haben die erfolgreichste Jugendabteilung im Amateurbereich des Westdeutschen Fußballverbandes und die schönste Sportanlage im Amateurbereich. Alles mit Eigeninitiative."

Helmut Christians (Tennisabteilung): "Das ist ein Gefahrenpunkt erster Ordnung. Wir haben ein Riesenproblem mit der Zufahrt." Dirk Riether (Abteilungsleiter Fußball): "Wenn im Winter Kinder mit den Rädern im Dunkeln hier fahren, ist die Situation bei Gegenverkehr gefährlich." Und fügt an: "Der bisherige Vorstand war nicht untätig."

Christian Stein, bisher Vize und seit der jüngsten Versammlung Vorsitzender: "Wir haben viel versucht. Gespräche geführt, energische Briefe an die Stadt geschrieben. Bisher vergeblich."

Beskes weiß aus vielen Gesprächen mit dem Grundstückseigentümer, Landwirt Anton Bergmann (81), dass dieser verbittet ist und grundsätzlich nichts abgeben will. Die Ursprünge der Verbitterung würden wohl mehr als 50 Jahre zurückreichen. Bei der geplanten Auf- und Einfahrt zur Autobahn61 soll ihn die Gemeinde Breyell falsch behandelt haben.

Beim Bau des Sportplatzes in den 1950er-Jahren seien Christian Rötzel und sein damaliger Berater Josef Ringendahl unfair gewesen. Beskes: "Das steckt tief, tiefer als die Furchen, die den schmalen Zuweg zum Sportplatz vom Acker trennen."

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