Gas-Alarm in Lobberich: Müssen Schüler zahlen?

Die Stadt prüft momentan, ob sie den Jugendlichen einen Teil der Feuerwehrkosten in Rechnung stellt.

Lobberich. Auf die beiden Schüler, die gegenüber der Polizei zugegeben haben, den Großeinsatz der Feuerwehr mit 120 Rettungskräften und 61 Fahrzeugen verursacht zu haben, wird in den nächsten Wochen einiges zukommen. Die Schüler hatten - angeblich versehentlich - große Mengen Pfefferspray in der Hauptschule versprüht. Dadurch wurden 27 Schüler verletzt und mussten ins Krankenhaus.

Die Stadt prüft momentan, ob sie den Jugendlichen einen Teil der Feuerwehrkosten in Rechnung stellt. "Das haben wir nach den Amok-Drohungen auch getan. Sollten wir das auch hier tun, wird dies ein pauschaler Betrag sein", sagt Armin Schönfelder, Erster Beigeordneter Nettetals.

"Rechtlich sind für die Taten allein die Jugendlichen verantwortlich. Die Eltern können nicht zur Verantwortung gezogen werden", sagt Rechtsexperte Michael Rost. Da Schüler meist nur über wenig Geld verfügen, trifft eine solche Forderung dennoch meist die ganze Familie.

"Wir sind uns dieser Verantwortung sicher bewusst und werden daher auch die Ermittlungen abwarten", sagt Schönfelder. Strafrechtlich werden sich die Jugendlichen ebenfalls verantworten müssen.

Die beiden Jungen drücken nun wieder die Schulbank. Rektor Hans Leo Windeln trifft heute deren Eltern, um die schulischen Konsequenzen zu klären.

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